Abschlussspiel mit Graalfs und Glühwein

Steffen Graalfs meldet sich nach auskurierter Erkältung wieder einsatzbereit. Letztes Heimspiel des Jahres.
VON GORDON PäSCHEL
JEVER – Nach drei Siegen in Folge bekommen es die Verbandsliga-Handballer der HG Jever/Schortens erstmals wieder mit einem echten Schwergewicht zu tun. Im letzten Heimspiel des Jahres (heute, 18 Uhr, Sporthalle an der Jahnstraße) trifft das Team von Trainer Hero Dirks auf den derzeitigen Tabellenvierten TvdH Oldenburg. Die Gäste, die sich vor der Saison mit dem selbsterklärten Ziel Oberliga-Aufstieg personell rundum erneuert haben, reisen mit dem Rückenwind eines 28:27Erfolgs über Spitzenreiter Delmenhorst nach Jever.
Nicht nur aufgrund des knapp erkämpften Sieges am vergangenen Wochenende tritt TvdH-Trainer Ralf Hafemann die Fahrt gen Norden bestens motiviert an. Der Coach, der seit fünf Jahren in Oldenburg die Verantwortung trägt, hat eine persönliche Rechnung mit der Marienstadt offen: „Ich habe hier als Trainer noch nie gewonnen“, sagt er und kündigt an: „Das soll sich endlich ändern.“ Sein Gegenüber, Hero Dirks, ficht die forsche Ansage indes nicht an. Ganz im Gegenteil: „Wir wissen, dass sie hier gewinnen müssen, wenn sie oben weiter dran bleiben wollen“, nimmt er die Steilvorlage gerne auf. „Für uns ist das eine sehr angenehme Ausgangslage. Wir haben nichts zu verlieren und freuen uns auf das Spiel.“ Den Zuschauern und Anhängern der HG verspricht er nicht nur Spaßhandball, sondern auch Glühwein, der im Anschluss an die Begegnung ausgeschenkt wird.
Personell kann Hero Dirks für den letzten Auftritt des Jahres vor eigenem Publikum nahezu aus dem Vollen schöpfen. Steffen Graalfs ist nach einer Erkältung, die seinen Einsatz am vergangenen Wochenende verhinderte, wieder fit. Einzig das berufsbedingte Fehlen von Jens Tammen auf Rechtsaußen engt Dirks’ Optionen ein wenig ein. Die Last auf dieser Position ruht vor allem auf den Schultern des jungen Linkshänders Dennis Siebels, der in dieser Saison nicht immer überzeugte und mit Dennis Hauke auf einen torgefährlichen Gegenspieler trifft. Dass Adrian Sanden im Tor fehlt, stellt die HG dagegen kaum vor große Probleme. In Thorsten Janssen wissen sie für ihn einen zuverlässigen Ersatz an der Seite von Thomas Hilbinger.
Apropos Torwart und Thomas: Ein Wiedersehen gibt es heute mit Thomas Breves, der in den vergangenen zwei Jahren bei der HG zwischen den Pfosten stand. Der 37-jährige Schlussmann war im Sommer dem Lockruf der Oldenburger gefolgt. Er war damit einer von insgesamt neun Spielern, die zum Saisonbeginn beim TvdH für einen Neuanfang sorgen sollten. „Wir wollen in die Oberliga“, legt Ralf Hafemann die Messlatte für seine Mannschaft auf. Thomas Breves ist Teil dieses Konzeptes. Gemeinsam mit dem ebenfalls erfahrenen und neu hinzugewonnenen Torwart Christoph Kuper hat er geholfen, die Defensive der Oldenburger zu stabilisieren. Mit 203 Gegentreffern in neun Partien stellt der TvdH, der in der vergangenen Saison als Tabellenzehnter der Verbandsliga einlief, in dieser Spielzeit die bis dato beste Abwehr der Liga. Kein anderes Team hat weniger Tore des Gegners zugelassen. Schwächen offenbaren die Oldenburger dagegen im Angriff, zumal sie in der Halle an der Jahnstraße auf Ballharz verzichten müssen. Der eher defensiv eingestellten 6:0-Formation der HG kommt das entgegen.

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