Abstieg ist trotz Steigerung besiegelt

Die HSG Barnstorf/ Diepholz spielte nicht ihren besten Handball. Planungen fu?r kommende Saison laufen.
VON KEVIN RITTER
SCHORTENS – Eine U?berraschung ist im vorletzten Heimspiel der HG Jever/ Schortens in der laufenden Saison ausgeblieben. Erwartungsgema?ß haben die Oberliga-Handballer gegen den Tabellenzweiten HSG BarnstorfDiepholz in der Sporthalle an der Beethovenstraße verloren. Bei der 20:28-Niederlage haben die Friesla?nder das Ergebnis zwar noch im Rahmen gehalten. Der Abstieg nach nur einem Jahr in der viertho?chsten Spielklasse ist bei fu?nf Za?hlern Ru?ckstand auf den rettenden zwo?lften Platz und zwei noch ausstehenden Partien jedoch nun auch rechnerisch besiegelt. So kam es HG-Trainer Hero Dirks vielleicht sogar ein wenig gelegen, dass seine Mannschaft ausgerechnet gegen den Drittliga-Absteiger arge personelle Probleme hatte. Denn wenngleich er auf Markus Kuhnt, Jan Harms, Jens Tammen, Tim Jost und Torwart Thomas Hilbinger verzichten musste, ergab sich zumindest die Gelegenheit, seinen jungen Spielern – vor allem im Hinblick auf die kommende Spielzeit in der Ver-bandsliga – vermehrte Einsatzzeit zu geben. Der A-Jugendliche Henning Cassens etwa hat seinem Trainer zufolge trotz einiger Fehlwu?rfe einen guten Eindruck hinterlassen.
Ebenso hat Markus Dro?ge aus der Zweiten „einen guten Part gespielt“, wie Dirks erkla?rt. Der wendige Ru?ckraumspieler ko?nnte mit seiner Erfahrung aus fru?heren Oberligatagen des MTV Jever ebenfalls eine Alternative fu?r die Verbandsliga sein. Zumal nach dem Noch-Kapita?n Oliver Krause nun auch Kuhnt zur SG Friedrichsfehn/Petersfehn wechseln wird. Außerdem gab unla?ngst Thomas Breves bekannt, dass er ab dem Sommer beim TvdH Oldenburg das Tor hu?ten wird. Ebendies ist ihm gegen die favorisierten „BaDis“ nach einer kurzen Anlaufphase bestens gelungen. „Thomas hat uns in der ersten Halbzeit im Spiel gehalten“, sagte der HG-Trainer angesichts seiner letztlich insgesamt 18 Para-den. Nach einem schnellen 1:5-Ru?ckstand fingen sich die Gastgeber und hielten das Ergebnis vor allem dank einer ka?mpferisch im Vergleich zum Debakel in der Vorwoche deutlich verbesserten Einstellung bis zur Pause eng (9:11). Allerdings musste Dirks einra?umen, Barnstorf-Diepholz habe „sicherlich nicht den Handball gespielt, den sie spielen ko?nnen“. Nach der Niederlage gegen Bremervo?rde im vermutlich aufstiegsentscheidenden Duell in der Vorwoche war offenbar die Luft doch ein wenig raus. Nichtsdestotrotz wusste die HSG genau, wie viel sie tun musste, um das Spiel souvera?n zu gewinnen. Vor allem Kreisla?ufer Andrius Gerve? und der agile Rechtsaußen Nils Mosel waren stets gefa?hrlich. Letztlich blieb dem HG-Trainer die Erkenntnis: „Wir haben uns nicht abschlachten lassen, aber es ha?tte auch enger sein ko?nnen.“ Denn besonders in der zweiten Ha?lfte leisteten sich die Hausherren vor allem nach gelungenen Abwehraktionen ha?ufig Fehler, die das Ga?steteam wiederum eiskalt ausnutzte. Jever/Schortens - Barnstorf-Dieph. 20:28 (9:11) HG Jever/Schortens: Breves (18 Paraden) und Janßen (bei einem Sie- benmeter) im Tor; Bergmann (6 Tore), Cassens (3), Krause (3), Krebst (3/1 Siebenmeter), Dro?ge (2), Meyer (2), Graalfs (1), Bolz, Schoster, Siebels. HSG Barnstorf-Diepholz: Biras und Schwenker im Tor; Gerve? (8/4), Mo- sel (5), Richter (5), Brenning (3), Helmerking (2), Liutikas (2), Rechtern (2), Golenia (1), Saloka (1), Gie- sen, Maksimovich, Meyer. Siebenmeter: HG 3/1; HSG 5/5. Zeitstrafen: HG 5; HSG 4. Schiedsrichter: Peukert/Reiners. Zuschauer:150.

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