Abwehr sorgt für klare Verhältnisse

Die Gäste trafen in der 14. Minute zum ersten Mal. Thomas Hilbinger war der große Rückhalt der HG. VON JOCHEN SCHRIEVERS JEVER – Grippewelle und Personalsorgen – das waren die Hauptthemen bei der HG Jever/Schortens vor dem Verbandsliga-Duell gegen TuRa Marienhafe. Als die Partie dann am Sonnabend angepfiffen wurde, liefen aber 14 Jeveraner und Schortenser auf, um den Kampf um die Punkte aufzunehmen. Der 28:21-Heimsieg zeigt, dass dies gut gelungen ist. Der Schlüssel zum Erfolg lag in der stabilen Defensive. Energisches Zupacken der Abwehr und einige starke Paraden von Keeper Thomas Hilbinger brachten Marienhafe schier zur Verzweiflung. Erst in der 14. Minute gelang Routinier Helmut Kramer der erste Treffer der Gäste. Zu diesem Zeitpunkt war die HG bereits fünf Mal erfolgreich. Zwar lief bei den Gastgebern im Spiel nach vorne auch nicht alles zusammen, doch es reichte, um den Vorsprung über 10:4 bis zum Pausenstand von 15:9 zu verteidigen. Nach dem Seitenwechsel zogen die Friesländer weiter davon 19:10 stand es nach 34 Minuten. Zwei Zeitstrafen gegen die HG brachten neue Räume für Marienhafe, das auf 15:20 herankam. Doch kaum waren die Gastgeber wieder komplett, bauten sie ihren Vorsprung wieder aus. Immer wieder bissen sich die Gäste an der Abwehr die Zähne aus. Großer Rückhalt der Mannschaft war Thomas Hilbinger der auf 18 Paraden, davon drei gehaltene Siebenmeter, kam. Im Spiel nach vorne präsentierten sich die Jeveraner und Schortenser deutlich variantenreicher als die Ostfriesen. Dennis Siebels auf Rechtsaußen sowie Henning Cassens und Marc Bergers aus der zweiten Reihe kamen auf jeweils sechs Treffer. Gleich sieben Mal trug sich Kreisläufer Jan Bergmann in die Torschützenliste ein. Am Ende stand ein verdienter und weitgehend ungefährdeter Sieg gegen eine Marienhafer Mannschaft, die sowohl spielerisch als auch konditionell an ihre Grenzen stieß. Für Gäste-Trainer Victor Pliuto war das Harz-Verbot in der Sporthalle an der Jahnstraße ausschlaggebend. „Wie kann man heutzutage noch Backe verbieten. Vor tausend Jahren sind die Menschen barfuß gelaufen, wollen die jetzt auch noch Schuhe verbieten“, wetterte er nach dem Spiel. Mit dem Spiel ohne Harz sei sein Team nicht zurecht gekommen, sagte er. Die teils schwachen Würfe auf das HG-Tor lassen sich jedoch nicht nur mit dem fehlenden Harz erklären. Insgesamt war Marienhafe den Friesländern einfach nicht gewachsen, die engagiert und konzentriert ihr Spiel aufzogen.

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