Als Team an Auftakterfolg anknüpfen
Einige Fragen bleiben bis zum Anpfiff offen. Gastgeberinnen wollen im Friesland-Duell nachlegen.
VON JOCHEN SCHRIEVERS
JEVER/SCHORTENS – Zum ersten Mal nach der Sommerpause treten die LandesligaHandballerinnen der HG Jever/Schortens am Sonntag in eigener Halle an. Um 16 Uhr steht dann an der Jahnstraße das Friesland-Duell mit der HSG Neuenburg/Bockhorn auf dem Programm.
Trotz der räumlichen Nähe beider Mannschaften wird es ein Derby mit einigen Unbekannten sein. „Wir wissen nicht genau, wie die spielen“, sagt HG-Betreuerin Birgit Graalfs. Der Grund hierfür sind die personellen Veränderungen bei den Gästen. „Letzte Saison war es einfacher“, erinnert sie sich vor allem gerne an die Partie in Zetel. Nach einigem Hin und Her wurde ein Nachholtermin festgesetzt. Auf die Unstimmigkeiten im Vorfeld des Spiels haben die HG-Handballerinnen auf dem Feld die passende Antwort gegeben und hochverdient mit 20:15 gewonnen.
Das Ergebnis der ersten Partie der aktuellen Saison der Neuenburgerinnen gegen den Elsflether TB lässt auch nur wenige Rückschlüsse zu. Ihr Auftaktspiel verlor die HSG mit 15:26. Die wenigen erzielten Treffer legen nahe, dass Neuenburg wie in der Vorsaison im Spielaufbau eher ruhig zu Werke geht. Doch an Spekulationen will sich Graalfs nicht beteiligen. „Wir müssen uns eben auf unsere eigenen Stärken konzentrieren“, hat sie eine recht
einfache Lösung parat.
Dass das Team aus Jever und Schortens über große Stärken verfügt, hat es beim 23:21-Auswärtssieg gegen Grüppenbühren/Bookholzberg gezeigt. Neben individueller Klasse haben die Friesländerinnen vor allem als Mannschaft überzeugt. Selbst den Ausfall der drei etatmäßigen Linksaußen hat die HG gemeinsam wettgemacht. Zudem habe das Team kämpferisch einen ganz starken Auftritt geliefert, wie auch HGCoach Markus Dröge bestätigte.
Wie schon im ersten Spiel, sind auch am Sonntag einige personelle Fragen noch offen. Ausfallen werden wohl Nora Pelz und Stephanie Post. Auch Tatjana Diers wird nicht zur Verfügung stehen. Fraglich ist auch der Einsatz von Swantje Kolbusch und Kira Schoster, die beide an einer Erkältung leiden. „Auch bei uns geht die Grippewelle um“, erklärt Graalfs. Doch der Kader sei groß genug, um die Ausfälle zu kompensieren.
Das Ziel ist auf jeden Fall klar gesteckt. Gegen den Lokalrivalen sollen zwei Punkte her. Gerade mit Blick auf die schwere Auswärtspartie in Höltighausen eine Woche später gibt Graalfs eine klare Marschroute aus: „Wir müssen jetzt nachlegen.“