Auch in Unterzahl einfach cleverer
ESENS/FRIESLAND. (Sv) In einer kampfbetonten Schlussphase haben die Handballerinnen der HG Jever/Schortens die Landesklassenpartie beim TuS Esens trotz zweifacher Unterzahl gewonnen. Sie feierten am Ende einen knappen 24:23-Sieg, obwohl sie zwischen der 20. und 25. Spielminute fünf Gegentore in Folge hinnehmen mussten.
Man merkte den Gastgeberinnen an, dass nach dem Sieg gegen den BV Garrel II das Selbstbewusstsein gestiegen war. Auf die 2:0-Führung der Onnen-Schützlinge durch Nina Wasilewski und Anneke Oevermann antworteten sie in der elften Minute mit dem 3:3-Ausgleichstreffer. Dieses Tor entfachte beim TuS einen Angriffsschwung, der mit der 5:4-Führung (13.) durch Corinna Conrad einen ersten Höhepunkt erlebte. HG-Coach David Onnen unterbracht den Spielrhythmus der Esenserinnen durch eine Auszeit. Laura Ettelt und Anneke Oevermann schafften den 6:6-Ausgleich (19.). Danach folgten die wirkungsvollsten fünf Spielminuten des TuS, der den Vorsprung deutlich ausbaute. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit erzielte Marie Bergin zwei Tore für die HG. Auf der anderen Seite vollstreckte Merle Eden noch zum 12:8-Halbzeitstand.
HG-Trainer Onnen stellte seine Mannschaft während der Pause neu ein. Mit Erfolg, denn nach und nach verkürzten sie den Rückstand und bis zur 49. Spielminute setzte sich keine Mannschaft ab (18:18). Zwei Treffer von der besten HG-Torschützin Anneke Oevermann warfen den TuS erstmals wieder zurück (20:18, 50.). Als Ann-Christin Rieks nach einem erfolglosen TuS-Angriff auf 21:18 erhöhte, schien die Niederlage der Gastgeberinnen besiegelt. Doch ein Doppelschlag von Annika Andreesen ließ die TuS-Fans wieder hoffen (20:21, 54.). Rieks (HG) und Röcker (TuS) erzielten die nächsten beiden Treffer. Die Vorentscheidung fiel dann in der 56. Minute. Anneke Oevermann brachte die Gäste mit 23:21 in Front. Auf der anderen Seite konnte Julia-Marie Janssen einen Strafwurf nicht verwerten. Die Gastgeberinnen setzten anschließend alles auf eine Karte, konnten aber die Zeitstrafen gegen Oevermann (57.) und Ettelt (58.) nicht zur Wende nutzen. Hier erwiesen sich die HG-Spielerinnen als sehr clever. Sie erzielten sogar durch Nina Wasilewski den 24. Treffer, bevor Julia-Marie Janssen und Merle Eden auf 23:24 verkürzte. Die Restspielzeit ließen die Onnen-Schützlinge geschickt verstreichen.