Axel Wolf bremst zu hohe Erwartungen

JEVER/SCHORTENS/TOB – Heimspiel und trotzdem irgendwie eine Auswärtsatmosphäre – das erwartet die Landesliga- Handballer der HG Jever/ Schortens heute Abend um 18 Uhr. Sie müssen außer der Reihe in der Sporthalle Beethovenstraße in Schortens antreten. Gast ist die Eickener SpVg, die in der vergangenen Saison gegen die Truppe von Trainer Axel Wolf nur wenig zu melden hatte. Im Heimspiel in der Sporthalle an der Jahnstraße gab es seinerzeit einen deutlichen 36:25-Sieg für das Heimteam. Doch Wolf warnt davor, in dieser Spielzeit ein ähnliches Ergebnis zu erwarten. Denn seine Mannschaft tritt erneut arg dezimiert an. Wichtige, erfahrene Akteure fehlen. Zwar kehrt Eike Schanko zurück ins Team und auch Marvin Oschmann meldete sich nach überstandener Verletzung am Donnerstag wieder einsatzbereit, doch auf Spielmacher Henning Cassens, Kreisläufer und Torgarant Jan Bergmann sowie den urlaubsbedingt abwesenden Torben Schoster muss der Coach verzichten. Deshalb sieht auch die Taktik im Spiel gegen die Eickener SpVg ein wenig anders aus als gewohnt. Tempo rausnehmen lautet dieses Mal die Vorgabe des Trainers, um nicht in das Messer der auf schnelle Gegenzüge spezialisierten Gästemannschaft zu laufen. „Das ist zwar eigentlich nicht meine Handball-Philosophie, aber wir müssen gewinnen, auch wenn es nur mit einem Tor ist“, sagt Wolf. „Wir kämpfen gegen den Abstieg, da sind Heimspielsiege Pflicht.“ Um den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen, sollen verschiedene Abwehrformationen das Angriffsspiel der Gästesieben ins Stocken geraten lassen. Das lebt vor allem vom Zusammenspiel der Brack-Brüder Albert, Artur und Michael. Eikens Coach Maik Rapczinski baut auf den Kampfgeist des Trios. „Besonders Michael hat in der Vorbereitung gezeigt, dass er die Wurfhoheit im Rückraum übernehmen will.“ Ziel der Gäste ist, wie auch in den vergangenen beiden Jahren zuvor, ein souveräner Klassenerhalt. Die ESV muss dafür jedoch ohne Leistungsträger Janis Vogt auskommen. Auch Steffen Röhr verließ den Verein. Sven Kröllken muss aus beruflichen Gründen passen. Nach dem überraschend anständigen Saisonstart bei der TSG Hatten-Sandkrug II, der allerdings in einer knappen Niederlage mündete, bemängelte Axel Wolf, dass gerade die erfahrenen Spieler zu wenig Verantwortung übernommen hätten. Deshalb verordnete er Einzel-Wurftraining in den Übungseinheiten, um Sicherheit zu schaffen. Für die kommenden Saisonspiele drängt sich zusätzlich noch eine weitere Option auf. Der A-Jugendliche David Brünagel trainiert bereits im Kader der ersten Mannschaft mit, hat mit der Reserve bereits ein Punktspiel absolviert und dabei auch genetzt. Hier gilt es allerdings noch, eine Lösung mit der zweiten Mannschaft zu finden, denn auch dort ist die Personaldecke eher dünn.

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