Berg von Problemen für die HG
Vorbereitung verläuft holprig. Vier Wochen Zwangspause, weil unter anderem Sporthallen geschlossen waren. VON THOMAS BREVES
JEVER/SCHORTENS – Die Handball-Pause neigt sich in der Verbandsliga der Männer dem Ende entgegen. Für die Mannschaft der HG Jever/ Schortens beginnt der zweite Teil der Punktspielserie mit einer äußerst attraktiven Begegnung. Das Team von Trainer Jaroslaw Frackowiak empfängt die HSG Varel- Friesland II zum Derby in der Sporthalle an der Jahnstraße. Anpfiff ist zur gewohnten Zeit heute um 18 Uhr.
Allerdings ist die Stimmung des HG-Trainers alles andere als euphorisch. Vier Wochen lang hatte sein Team keinen Ball in der Hand. Die friesländischen Sporthallen hatten über Weihnachten geschlossen. Das Team musste sich anderweitig fit halten. Eine optimale Vorbereitung auf ein solch wichtiges Spiel sieht anders aus. „Man merkt es den Leuten an“, stellt auch Jaroslaw Frackowiak fest. Erschwerend hinzu kommt die problematische Personallage. Viele Handballer hatten mit kleineren und größeren Krankheiten zu kämpfen, berufliche Gründe machten dem sportlichen Ehrgeiz einen Strich durch die Rechnung. Zudem zog es den einen oder anderen Spieler in die Ferne. So wird Kreisläufer Jan Bergmann heute Abend nicht mit von der Partie sein. Er ist auf dem Rückflug aus Neuseeland. Da aber auch Hero Dirks am Kreis nicht zur Verfügung steht, wird Frackowiak auf Ben Laurinat auf der vakanten Position zurückgreifen.
Ein weiteres Problem tut sich auf der Torhüterposition auf. Thorsten Janßen ist krank, Thomas Hillbinger knickte am Donnerstag im Abschlusstraining um. „Da müssen wir schauen, ob er doch kurzfristig wieder einsetzbar ist“, sagt der HGCoach. Doch alles lamentieren nutzt nichts. „Wir müssen uns auf die Situation einstellen.“ Und die stellt sich anspruchsvoll dar. Denn die Drittliga-Reserve der HSG kann im Derby auf Spieler der ersten Mannschaft zurückgreifen. So werden sowohl Kreisläufer Jan Derk Janßen als auch Torhüter Levin Stasch und Mittelmann Jonas Schweigart aushelfen. Auf Trainer Vaidas Dilkas müssen die Gäste auf dem Feld allerdings verzichten. Er hat sich im Kader der „Ersten“ festgespielt.
Die Vareler zeigen sich im Vorfeld der Partie angriffslustig, geht es im Duell doch nicht nur um Prestige, sondern auch gegen den Ex-Trainer. Jaroslaw Frackowiak stand in der vergangenen Saison noch an der Seitenlinie der HSG Varel-Friesland II. Für ihn ist klar: Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage fällt in der Abwehr. Gerade deshalb ist es umso schmerzhafter, dass Abwehrchef Hero Dirks passen muss. Vielleicht ist allerdings auch das Backeverbot in der Sporthalle an der Jahnstraße ein kleiner Vorteil für die HG.