Das HG-Lazarett lichtet sich

Am Donnerstag kam die Anfrage der HSG Wilhelmshaven, ob die Partie nicht verschoben werden könne. VON KATHRIN KRAFT UND JOCHEN SCHRIEVERS JEVER/SCHORTENS – Die HG Jever/ Schortens hat arge Personalprobleme, und das schon seit ein paar Wochen. Das Trainergespann Reiner Schumacher/ Axel Wolf muss an jedem Spieltag von vorne anfangen zu basteln, um eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen. Vor dem Spiel heute gegen die HSG Wilhelmshaven (Anpfiff 18 Uhr, Sporthalle Jahnstraße) haben es die Coaches daher ganz locker angehen lassen. Unter ähnlichen Problemen hab offensichtlich die Wilhelmshavener zu leiden. Sie fragten am Donnerstagvormittag an, ob die HG einer Verlegung zustimmen würde. Dabei war es nicht das Anliegen an sich, sondern der Zeitpunkt der Anfrage, der die Jeveraner und Schortenser bewogen hat, der Verlegung nicht zuzustimmen. „Für die Notlage hab ich vollstes Verständnis, nicht aber für die Kurzfristigkeit“, macht Axel Wolf deutlich. Hinzu kommt, dass ein Spiel unter der Woche bei der HG zu neuen berufsbedingten Absagen führen würde. Daher vermochte Wolf auch nicht zu sagen, in welcher Besetzung Wilhelmshaven antreten wird. „Die werden auf jeden Fall mit ordentlich Wut im Bauch auflaufen. Ein Spaziergang wird das für uns sicher nicht“, erläutert Wolf. Die HG habe jedenfalls alles dafür getan, um eine gute Truppe aufbieten zu können. Unter der Woche stand nämlich nur regeneratives Training auf dem Plan. Den Ball bekamen die Jungs kaum in die Hand, stattdessen brachte Physiotherapeut Dietmar de Vries die Jungs mit Stabilisationsübungen ins Schwitzen. „Er macht einen super Job“, lobt Trainer Reiner Schumacher. „Ich habe gesagt, er ist dafür verantwortlich, dass das Team fit ist, und er macht das hervorragend.“ Damit hat de Vries aber auch alle Hände voll zu tun, denn die Liste der Verletzten und Angeschlagenen ist lang. Dennoch gibt sich die HG zuversichtlich. Definitiv fehlen werden lediglich Eike Schanko, Henning Cassens und Sven Wolf. Alle anderen seien zumindest für Kurzeinsätze fit genug, bestätigt Axel Wolf. Er freut sich auf die Partie vor eigenem Publikum, findet aber, dass die ganze Sache einen faden Beigeschmack hat.

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