Derbysieg zum Abschluss der Saison
Die Gäste verloren nach dem Platzverweis gegen Andrzej Staszewski ihre Linie. Insgesamt gab es drei Rote Karten.
VON JOCHEN SCHRIEVERS
JEVER – Viele Zuschauer, die sonst Stammgäste an der Sporthalle an der Jahnstraße sind, haben sich am Sonnabend entschieden, das DFBPokalfinale zu schauen. Diejenigen, die sich für die letzte Verbandsliga-Partie der Handballer der HG Jever/ Schortens in dieser Saison gegen die HSG Varel-Friesland II entschieden haben, wurden mit einem spannenden Spiel belohnt. In dieser intensiv geführten, wenn auch nicht immer hochklassigen Partie setzte sich die HG mit 22:20 durch.
Im ersten Abschnitt agierten die Vareler oftmals etwas cleverer und wacher. Tore nach Abprallern und geschickt herausgeholte Strafwürfe durch Routinier Fred Richter waren die Folge. Doch die Gastgeber hielten dagegen. Mit 10:12 ging es in die Pause.
Defensive steht
Nach dem Seitenwechsel präsentierte
sich vor allem die Defensive der Jeveraner und Schortenser mit Torhüter Adrian Sanden von ihrer besten Seite. Als dann in der 40. Minute Andrzej Staszewski nach seiner dritten Zeitstrafe auf die Tribüne musste, verloren die Gäste ihre spielerische Linie. Einige überharte Aktionen und Meckereien waren die Folge. Besser machten es die Gastgeber, die ruhig blieben und trotz mehrerer Fehlversuche bis zur 51. Minute auf 19:16 davonzogen.
Die Entscheidung war dies jedoch noch nicht. Varel verkürzte auf 18:20, hektisch wurde es dann kurz vor dem Schlusspfiff. Mit Christian Schmidt sah eine Minute vor dem Ende schon der dritte Vareler die Rote Karte, nachdem auch Lukas Brötje vorzeitig vom Feld gestellt wurde. Eine Zeitstrafe gegen den HSG-Coach und und zwei gegen die HG sorgten beim Stand von 21:20 für viel Raum auf dem Feld. Hero Dirks, Trainer der Jeveraner und Schortenser, nahm noch einmal eine Auszeit und stimmte sein Team auf die letzten Sekunden der Partie ein. In einem offenen Schlagabtausch gelang es Jan Bergmann, sich von seinem Gegenspieler zu lösen und zum 22:20-Endstand abzuschließen.
Dirks sprach im Anschluss von einem „über 60 Minuten gesehen verdienten Sieg“. Besonders gefreut hat ihn, dass gerade die jungen Spieler in der Abwehr gut gearbeitet haben und sich von der Unruhe nicht haben anstechen lassen.