Deutscher Tischtennis-Bund rief zu den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend

Es war schon ein munteres Häufchen, das sich mit den Jungs Christian, Olli, Janek und Eric auf den Weg nach Grevenbroich machte: Als Coach war Fabian dabei (chapeau!), dazu Busfahrer Thorsten sowie die Fans Sven, Nadja, Alex, Anke, Jens und Justus! Die Stimmung war klasse, also auf geht´s! Der Deutsche Tischtennis-Bund rief zu den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend und die Elite der deutschen Regionalmeister war am Start. Die acht Teams traten im nordrhein-westfälischen Grevenbroich an die Tische, um die Deutschen Meister zu ermitteln und unter ihnen waren „unsere“ Jungs als amtierender Landesmannschaftsmeister Niedersachsens mit Abstand die jüngsten.

Doch die Kids blieben angesichts der besonderen Atmosphäre nicht mit offenem Mund stehen, sondern spielten munter mit –doch dazu später mehr! Nach doch mitunter etwas beschwerlicher Anfahrt mit Baustellen und (Mini- oder Midi-)Staus waren wir irgendwann angekommen, sogar noch bevor die netten Gastgeber die Halle verschließen wollten –die Jungs durften also doch noch einige Bälle am Freitagabend spielen und wir konnten die Gegend inspizieren. Ach ja, die Quartiere mussten ja auch noch ausgekundschaftet werden, so dass Anke, Jens und Thorsten sich ins beschauliche Ramrath aufmachten und die Zivilisation verließen… Irgendwann waren wir bei unserem Vermieter angekommen, also Zeit genug, um Thorsten für die in den vorausgegangenen Wochen zeitintensive Quartiersuche ausgiebig zu loben. Das war schon eine tolle Arbeit, die der Fahrer da wieder abgeliefert hatte, denn es war ihm tatsächlich gelungen, die Ansprüche einer Sterneunterkunft auf der einen Seite und der bescheidenen finanziellen Möglichkeiten auf der anderen Seite in Einklang zu bringen und Gemächer anzumieten, die sogar fließend Wasser boten. Doch genug der Lobhymnen, denn es galt, schnell wieder die Stätte zu verlassen, die Jungs einzusammeln und etwas Essbares zu jagen… Nach einer himmlischen (und fußballlosen) Nacht war es dann soweit: Die Spiele mögen beginnen…!

Eine etwas schmucklose Begrüßung stand am Beginn des Events, doch dann rollte der Zelluloidball. Bereits ein Blick auf die Aufstellungen der Gegner, die gespickt mit Ober- und Regionalligaspielern an den Start gingen, zeigte, dass es kein Zuckerschlecken würde, doch die kleine MTV-Delegation war nicht nur lautstärkemäßig (der Sven hat aber auch ein Organ J „immer auf der Höhe“. Bereits vorher war die Devise „Kämpfen, Lernen und Genießen“ ausgegeben worden -wenn man überhaupt von einer sportlichen Zielsetzung sprechen konnte, dann war diese allenfalls, möglichst viele Gegner sportlich zu ärgern und eine Partie für sich zu entscheiden, damit man vielleicht die „rote Laterne“ vermeiden kann. Und genau dieses Ziel gelang eindrucksvoll, denn im Spiel um den 7. Platz schafften die Marienstädter mit dem 6:4-Sieg gegen den Hessenmeister TuS Hornau den erhofften Erfolg.

In den Gruppenspielen verlor der MTV noch genau gegen diese Mannschaft zu deutlich mit 1:6 und belegte so den letzten Gruppenplatz, da man zuvor gegen die übermächtigen Gegner TTC Wirges und TSV Schwarzenbek ebenfalls jeweils 1:6 verloren hatte. Bereits in diesen Gruppenspielen zeigten insbesondere Olli und Janek im Doppel mit einer Bilanz von 2:1, dass sie keinen Gegner fürchten müssen, im Gegenteil mutierten die beiden zu wahren Fightern und hätten um ein Haar auch noch die Regionalliga-/Verbandsliga-Kombi aus Schwarzenbek angesichts einer 2:1-Satzführung entzaubert… Janek zeigte sich in dieser Partie hellwach, denn er gewann gegen die Schleswig-Holsteiner auch ein Einzel.

Das Ende des Tages stand dann nach überstandenem Frust über den Gruppenletzten im Zeichen der kulinarischen Genüsse: Der Grieche wollte uns nicht, aber ein brasilianischer Italiener gab uns Asyl und die eine oder andere Köstlichkeit –leider auch ein Fernsehbild, das der heutigen medialen Informationsflut nicht nachkam, so dass der brasilianische Elfmetersieg fast schon Geschichte war, als wir ihn „live“ am Fernseher verfolgen konnten…

Nach einer weiteren entspannten Nacht in unserem „Wellness-Tempel“ in Ramrath hieß es dann schon Abschied nehmen von der schönen Braunkohle- und Kraftwerk-Landschaft, denn nun ging es schon wieder mit vollständigem Gepäck an Bord in die Sporthalle von Grevenbroich, wo die Zwischenrunde mit dem Duell Niedersachsen gegen Bayern anstand: Gegen die Jungs von DJK Kolbermoor (Bayern) gab es dann auch die erwartete 2:6-Schlappe, in der ebenfalls die Protagonisten des Vortages die Schlaglichter im Doppel und Einzel setzten.

Doch abgesehen vom noch ausstehenden Spiel hatte der Tag noch eine freudige Überraschung, denn Patricia, Torben und die kleine Lena hatten den weiten Weg aus Köln auf sich genommen, um die MTV-Jungs gegen Kolbermoor zu unterstützen. Ganz toll, das war eine suuuper-Überraschung, mit der auch der Chronist überhaupt nicht gerechnet hatte. Auch wenn der „Ehren-Jugendwart auf Lebenszeit“ Torben eigentlich nur noch einen der MTV-Fighter kannte (Janek hatte er schon etwas kleiner gesehen…), war es sicher auch für ihn toll, „seinen“ MTV in gewohnter Manier (immer motiviert…J aufspielen zu sehen…

Doch dann: In der letzten und entscheidenden Partie um den so begehrten Platz 7 gab es dann die erneute Partie gegen den Hessenmeister: Auch hier punkteten Olli/Janek (Spitzen-Doppel!), die somit ihre denkwürdige Bilanz auf 4:1 ausbauten. Als danach Christian und Olli jeweils mit 2:3 in den Eingangseinzeln unterlagen, schien auch dieses Spiel dem MTV aus den Händen zu gleiten, doch die Jungs setzten beherzt nach: Beim Stand von 1:1 und Satzball für Janek (unglaubliche Topspin-Ballonabwehr!!!) verletzte sich leider der gegnerische Spieler am Knöchel und musste die Partie aufgeben (ganz herzliche Genesungswünsche auf diesem Wege nach Hornau!), bevor Eric sein Erfolgserlebnis schaffte und mit seinem erkämpften 3:2-Sieg die Richtung vorgab. Christian und Olli waren jetzt nicht mehr zu halten, drehten die Partie endgültig und brachten mit zwei feinen 3:1-Siegen den MTV entscheidend in Front, denn den letzten siegbringenden Punkt gewann Eric kampflos durch die genannte verletzungsbedingte Aufgabe seines Gegners. Somit ein sportliches Schlaglicht mit dem Sieg, der Platz 7 bedeutete.

Das war er also, der Saison-Höhepunkt für die MTV-Kids, die sich dieses Event die ganze Saison über redlich erkämpft haben –toll gemacht, Jungs, das habt Ihr Euch verdient!!! Vielleicht werden die Jungs noch ihren Enkeln von diesem Wochenende erzählen und vielleicht bleiben es ja auch nicht die einzigen (bzw. nach Schwarzenbek 2013 die einzigen beiden…) Deutschen Meisterschaften, an denen Ihr teilnehmen dürfte… Ach ja, auch 2015 finden Deutsche Meisterschaften der Jungen und Schüler (da waren wir ja noch gar nicht…J statt und Bayern wäre auch mal ganz schön…!!!

Eines fehlt noch, das Turnier hat ja auch einer gewonnen, nämlich die Jungs aus Bietigheim-Bissingen –die ließen am Finaltag noch flugs einen Jugend-Nationalspieler einfliegen, der zwar verlor, aber auch er konnte den Finalsieg seines Teams gegen Schwarzenbek nicht verhindern J) Herzlichen Glückwunsch den Titelträgern und allen anderen Teams, die dabei waren –Ihr wart allesamt Sieger!!!

Hier einige FOTOS !

Hier kann man sich noch einmal die Ergebnisse anschauen !