Die richtige Mischung macht’s
HG Jever/Schortens II übernimmt nach 42:18-Erfolg Tabellenführung. Taktik des Gegners geht nicht auf.
FRIESLAND. (SV) „Ich habe mich beim Spielleiter Jens Schoof rückversichert“, erklärte Christian Schmalz, Trainer der Landesklassen-Handballer der HG Jever/Schortens II, hinsichtlich des Einsatzes von Tim Arends aus der ersten Mannschaft am Samstag gegen den SV Eintracht Wiefelstede. Das Spielrecht wird bis zum Ende des Spieljahres, in dem Arends sein 21. Lebensjahr vollendet, in Erwachsenenmannschaften grundsätzlich nicht eingeschränkt. Er trug mit vier Treffern zum 70. Punktspielsieg in Folge beim 42:18-Erfolg bei.
„Wegen der dünnen Spielerdecke musste ich Samstag einige besondere personelle Regelungen treffen“, ging Schmalz nach dem Spiel gegen die Ammerländer auf die Mannschaftsaufstellung ein. Nach dem positiven Bescheid vom stellvertretenden Spielleiter Schoof hat er U 21-Spieler Tim Arends ebenso in den Kader berufen, wie die drei A-Jugendlichen Niklas Beck, Bastian Helmers und Christoph Verbücheln. Aber auch „Oldie“ Jens Bruhnken war dabei. „Dadurch standen elf Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung“, erläuterte Schmalz, der nach der knappen Niederlage der Ammerländer gegen den bisherigen Spitzenreiter HSG Neuenburg/Bockhorn die Aufstockung der Mannschaft als vordringlich ansah.
Schnell wurde aber deutlich, dass die Eintracht-Spieler mit der taktischen Marschroute ins Spiel gingen, das Tempo zu verschleppen. „Dies hat allerdings nicht geklappt“, freute sich Schmalz, der nach der schnellen 4:0-Führung seiner Mannschaft bereits in der sechsten Minute die erste Auszeit des Gegners registrierte. Geholfen hat diese Maßnahme nicht. Vielmehr setzten die Gastgeber ihren Angriffswirbel fort. Nach 15 Spielminuten wuchtete Jan-Philip Willgerodt das Leder zur 10:2-Führung ins gegnerische Tor. Bis zum Seitenwechsel wuchs der Vorsprung auf elf Tore (18:7) an. Jens Bruhnken blieb es in der 44. Minute vorbehalten, den Abstand auf 20 Treffer (30:10) auszubauen. In der letzten Viertelstunde der Begegnung wechselte HG-Coach Schmalz kräftig aus. Dadurch kamen die Gäste noch zu acht Treffer. „Wir haben in dieser Phase aber auch noch zwölf erzielt“, freute sich Schmalz über das Engagement aller Akteure.
Der 70. Punktspielsieg in Folge, die Übernahme der Tabellenführung von der HSG Neuenburg/Bockhorn, die überraschend mit 29:32 beim Mitaufsteiger HSG Hude/Falkenburg unterlag, führte nach dem Spielende dazu, dass die Stimmung beim HG-Spielermix wieder einmal überschäumte.