Die sechs Punkte sind Gold wert
JEVER/KKR – Ein wenig ungläubig schaute Victor Pliuto, Trainer von TuRa Marienhafe, schon über das Feld, als der Schlusspfiff der Handball-Verbandsligapartie bei der HG Jever/Schortens ertönt war. In den letzten Minuten hatte sein Team den möglichen Sieg aus der Hand gegeben. „Nachdem wir mit Keno Lücken unseren wichtigsten Spieler verloren hatten, waren die Jungs ängstlich und unsicher“, beschrieb er den Grund für die Niederlage.
Hero Dirks, Trainer der HG, indes genoss den Triumph zumindest kurzzeitig. „Ein Spiel gegen Marienhafe zu drehen, ist sicher respektabel“, zollte er dem Gegner Respekt für eine gute Leistung. Die kämpferische Leistung sei auf jeden Fall in Ordnung gewesen, allerdings müsse gegen Gegner wie Osnabrück oder den TvdH Oldenburg mehr kommen.
Gespannt verfolgte auch der ehemalige HG-Spieler Tobias Meyer die Partie als Zuschauer. „Ich war echt nervös. Am liebsten hätte ich mir selber wieder ein Trikot übergestreift“, gab der Student zu. Torsten Janssen, Torhüter bei den Gastgeber, war nach den nervenzehrenden 60 Minuten am Ende seiner Kräfte, aber zufrieden. „Gerade die letzten Minuten waren klasse, ich kann das gar nicht beschreiben“, sagte er.
Mit drei Siegen zum Saisonstart hat die HG sich ein gutes Polster für die nun anstehende Pause erarbeitet. Trainer Hero Dirks gab aber auch zu: „Die sechs Punkte sind Gold wert, vor allem angesichts dessen, dass uns Sören Krebst nun lange ausfallen wird.“