Dieses Spiel ist Abstiegskampf pur

Personell sieht es erneut nicht gut aus für die Friesländer. Zwei Spieler fallen aus, zwei weitere sind angeschlagen. VON THOMAS BREVES JEVER/SCHORTENS – In der vergangenen Woche haben die Verantwortlichen der HG Jever/Schortens einige Weichen für die kommende Saison gestellt. Jaroslaw Frackowiak wird den Handball-Verbandsligisten bis zum Saisonende trainieren und dann die Verantwortung an Reiner Schumacher übergeben. In welcher Liga der neue Coach dann mit seinem Team antritt, ist aber noch unklar. Die HGHandballer befinden sich mitten im Abstiegskampf und haben zuletzt nicht eben mit prachtvollen Leistungen geglänzt. Im Gegenteil, es hakte an allen Ecken und Enden, und auch der viel gerühmte Kampfgeist der Mannschaft kam häufig nicht zum Tragen. Als Folge sanken in der jüngeren Vergangenheit die Zuschauerzahlen kontinuierlich. Die Geduld des an sich treuen Publikums kennt offensichtlich auch Grenzen. Heute Abend möchten die Verbandsliga- Handballer in der Sporthalle an der Jahnstraße (Anpfiff: 18 Uhr) allerdings wieder ein anderes Gesicht präsentieren. Und das müssen sie auch, denn es stellt sich das ebenfalls abstiegsbedrohte Team der HSG Osnabrück vor. Es geht um die vielzitierten Bigpoints, denn sollte die HG erneut als Verlierer vom Platz gehen, nimmt die Lage langsam bedrohliche Ausmaße an. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass HG-Trainer Jaroslaw Frackowiak auch eben jenen Kampfgeist beschwört, der die HG in eigener Halle schon immer ausgemacht hat. „Unsere erste Aufgabe ist Kämpfen“, sagt er, das schöne Spiel stehe dabei erst an zweiter Stelle. Dabei muss er allerdings erneut improvisieren. Torwart Thomas Hilbinger und Rückraumspieler Finn Busalski fallen aus, hinter dem Einsatz von Henning Cassens und Sebastian Pudelko steht ein dickes Fragezeichen. „Ohne Finn und Henning wird die Angriffsformation anders sein“, erklärt Frackowiak. Da kommt es nicht gerade gelegen, dass der Gegner angesichts des schmalen HG-Kaders bevorzugt über das Tempospiel zum Torerfolg kommt. „Die rennen 60 Minuten“, warnt der HG-Coach. Fehler minimieren und in der Abwehr kompakt stehen, ist deshalb die Marschroute, die er ausgibt.

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