Ein Jahr fürs Selbstbewusstsein und den Trainerschein

JEVER. (as) Bundesfreiwilligendienst oder einfach nur Freiwilligendienst – Begriffe die viele Jugendliche mit einem Jahr Auszeit, in Form von einer Arbeit in einem Pflegeheim oder einer anderen gemeinnützigen Einrichtung verbinden, dabei kann der Freiwilligendienst auch ganz andere Formen annehmen und zwar im Sportbereich.

Ihno Burmann, Abiturient des Mariengymnasiums und leidenschaftlicher Fußballer, absolviert seit August 2019 seinen Bundesfreiwilligendienst im Fitnessstudio des MTV Jever. Nach dem Abitur, das er mit dem Schwerpunkt Sport absolviert hat, wusste Ihno noch nicht so recht was er danach machen wollte und entschied sich für einen Freiwilligendienst. Seine Schule machte ihn auf das Angebot des MTV Jever aufmerksam, der seit 2018 Einsatzstelle für Freiwilligendienste im Bereich Sport ist. „Da ich sehr gerne Sport mache, war für mich schnell klar, dass ich mich da bewerben würde und das hat geklappt“, erinnert sich Ihno. Ihm macht die Arbeit beim MTV sehr viel Spaß. Zu seinen Tätigkeitsfeldern gehören die Unterstützung der Geschäftsstelle, die Arbeit auf der Fläche im Gerätepark und mit Kindern und Jugendlichen in Turnkursen sowie auch handwerkliche Arbeiten rund um die Sportstätte. „Meine Aufgaben hier sind vielseitig, jede Woche lerne ich etwas Neues kennen. Der Blick hinter die Kulissen eines Fitnessstudios ist toll“, erklärt der 19-Jährige, dem der Kontakt zu den Kunden bei den Turnkursen und auf der Fläche sehr wichtig ist.

Während seines Freiwilligendienstes absolviert Ihno den Übungsleiterschein der C-Lizenz im Breitensport. Die Kosten hierfür übernimmt der Verein. Ein Aspekt der bei Ihnos Entscheidung für einen Bundesfreiwilligendienst im Sport auch sehr wichtig war. „Ich wollte nicht einfach nur ein Jahr Auszeit, ich wollte in diesem Jahr auch etwas machen, wovon ich später vielleicht einmal etwas habe. Der Trainerschein war dabei ein guter Anreiz, der mich sehr motiviert hat.“ In 120 Lerneinheiten, verteilt über drei Wochen, lernt er die Grundlagen, die es benötigt, um einen Sportkurs erfolgreich zu leiten. Er lernt, was es heißt vor einer Gruppe von viele Menschen zu stehen und ihnen etwas beizubringen, wie Sportübungen aufeinander aufbauen und wie ein Kurs sinnvoll gestaltet wird. Schon jetzt merkt Ihno, dass ihm diese Einheiten helfen. „Man wird viel selbstbewusster und verliert auch die Hemmungen, älteren Menschen etwas zu erklären oder zu zeigen.“ Im Vergleich zu anderen Sportstätten, die einen Freiwilligendienst im Sport anbieten, ist es beim MTV Jever für die Bufdis nämlich möglich, auch Kurse für Erwachsene anzuleiten. „Das gibt es nicht bei jedem Verein. Bei uns sollte man schon sehr selbstständig sein“, erklärt Nadine Nutt, Geschäftsführererin des Top Fit. Ihno hat das Jahr bisher gut zum Reflektieren genutzt und strebt jetzt nach seiner Zeit beim MTV ein Duales Studium im Maschinenbau an.

Auch für 2020 sucht der MTV Jever wieder dringend einen Freiwilligendienstler im Sport. Aufgrund Änderung der gymnasialen Schulzeit zurück auf neun Jahre, sinkt in diesem Jahr die Anzahl von Abiturienten, die den Großteil der Bewerber ausmachen, von 36 000 auf 9000 im Sommer. Dabei können sich alle Interessierten im Alter zwischen 18 und 26 Jahren bewerben. Für Fragen zum Freiwilligendienst im Sport beim MTV steht Ihno zur Verfügung.

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