„Endlich gezeigt, was wir können“
Die Mannschaft von Trainer Henning Cassens hat am Samstag einen überraschenden Erfolg gefeiert.
JEVER. (SV/JW) Besser konnte der Handballtag in der Sporthalle an der Jahnstraße in Jever am Samstag nicht enden: Nach den Siegen der zweiten Männermannschaft und dem ersten Heimsieg der HG-Landesklassenspielerinnen fügten auch die Landesliga-Handballer der HG Jever/Schortens dem Erfolgskonto einen Heimsieg bei. Der bislang noch ungeschlagene VfL Rastede unterlag mit 28:31.
Nach der desolaten Leistung im vergangenen Spiel bei der Eickener Spielvereinigung hatte HG-Coach Henning Cassens eine Reaktion auf dem Hallenparkett gefordert, und die sollte er von seiner Mannschaft ausgerechnet gegen den Tabellenführer auch bekommen. Das Engagement der Gastgeber war dieses Mal von der ersten bis zur letzten Spielminute vorhanden. „Wir haben endlich mal das gezeigt, was wir können“, sagte der Coach nach Spielschluss erfreut und mit rauem Ton. „Für so ein Spiel verliert man gerne mal die Stimme. Die Partie gibt uns Mut für die nächsten Aufgaben.“
Cassens sah in den ersten 20 Minuten viel Tempo von seinem Team und gegen Ende der ersten Halbzeit setzte es sich sogar auf fünf Tore (15:10) ab. Dies wurde ermöglicht durch zwei Überzahlsituationen. Die Gäste verloren in dieser Phase mit Stefan Bäcker und Daniel Zinkgraf zwei wichtige Spieler im Abwehrverbund und beklagten nach dem Abpfiff die etwas ungleiche Ahndung der Fouls. Bis Mitte der zweiten Halbzeit behaupteten die Gastgeber diesen Fünf-Tore-Vorsprung (23:18). In der Schlussviertelstunde wurde deutlich, warum die Ammerländer in dieser Saison ganz vorn in der Tabelle zu finden sind. Sie steckten keineswegs auf, sondern kämpften sich dank der Tore von Lukas Wemken auf 21:23 und 22:24 heran. Als aber Dennis Siebels in der 56. Minute das Tor zur 28:24-Führung erzielte, war der Widerstand der Gäste gebrochen. In der letzten Minute mussten beide Teams erneut in Unterzahl spielen und erzielten jeweils noch einen Treffer zum 31:28-Endstand. Erleichterung bei der HG, denn erstmals überzeugte sie auch in der Schlussphase. Mit Übersicht und einer verbesserten Disziplin verließ sie zu Recht als Sieger die Halle. Die Rasteder waren von der guten Spielanlage der Hausherren und der Vielzahl der Torschützen überrascht. „Wir sind mannschaftlich geschlossen aufgetreten, haben uns gut bewegt und versucht, die Außen des VfL wegzunehmen“, lobte Cassens seine Mannschaft weiter.
Beide Teams bestreiten am nächsten Wochenende Nachholspiele. Die Rasteder erwarten das Schlusslicht TuRa Marienhafe und die Friesländer die HSG Osnabrück, die sie durch ihren zweiten Sieg auf den Relegationsplatz abgedrängt haben. Am nächsten Samstag um 18 Uhr wollen die Spieler von Henning Cassens einen weiteren Heimsieg erringen und sich von der Gefahrenzone der Tabelle absetzen.