Enttäuschung macht sich breit
JEVER. (SV) Die Landesklassen-Handballerinnen der HG Jever/Schortens sind am Samstaf vom TuS Esens überrascht worden. Die Gäste traten mit einer Formation an, die in dieser Zusammensetzung noch nie gespielt hat. Insbesondere Imke Wilbers aus der zweiten TuS-Mannschaft erwies sich als nervenstarke Vollstreckerin. Sie erzielte sieben Tore beim 28:26-Sieg der Gäste.
Bei den Gastgeberinnen fehlte Trainer David Onnen. Er wurde durch Henning Cassens vertreten. Erstmals in dieser Saison standen 14 HG-Spielerinnen im Spielprotokoll, die allerdings noch nicht alle voll belastbar waren.
Angesichts der Ausgangssituation begannen die Gäste überraschend forsch und hatten in Lisa-Marie Thaden eine sehr entschlossene Angreiferin. Bei der HG waren Katharina Bährens (2) und Laura Siebelts erfolgreich. In den nächsten zehn Minuten entwickelte sich eine sehr intensive Partie mit den ersten gelben Karten. Als die Gastgeberinnen die erste Überzahl nicht nutzten, wurde selbst den mitgereisten TuS-Fans deutlich, dass diesmal eine „Esenser Gemeinschaft“ auf dem Parkett stand. Da TuS-Torhüterin Kyra Janssen erneut eine sehr starke Partie ablieferte, blieb es zunächst bis zum Seitenwechsel spannend.
Nach Wiederbeginn machte Imke Wilbers „das Spiel ihres Lebens“, erklärte Trainer Holger Weerts. Mitte der zweiten Halbzeit ließen die Kräfte bei den Bärenstädterinnen aber etwas nach. Die HG kämpfte sich auf 18:20 heran, verlor anschließend aber einige Bälle, sodass der TuS durch Ann-Kathrin Theiner, Anna-Lena Veith und Imke Wilbers nochmals auf fünf Tore (23:18, 47.) davonzog. Schwindende Kräfte führten dann auch beim TuS zu Fehlern im Angriff. Die HG konterte durch Laura Ettelt, Nina Wasilewski, Anneke Oevermann zum 21:23 (51.). Ein Schlagabtausch ganz nach dem Geschmack der zahlreichen Zuschauer folgte in den Schlussminuten. Julia-Marie Janssen (26:24) und Rieke Wendeling beim TuS, sowie Jantje Bauer und Merle Bretschneider bei der HG sorgten für den 26:27-Zwischenstand in der 57. Minute. HG-Coach Henning Cassens nahm eine Auszeit. Die von ihm betreuten HG-Spielerinnen brachten den Ball jedoch nicht im TuS-Tor unter. Vielmehr nutzte Lisa-Marie Thaden die letzte Chance zum 28:26-Endstand für den TuS Esens.
Während bei den Gastgeberinnen nach dem Abpfiff die Enttäuschung groß war, freute sich die „Esenser Handballwelt“ über den erneuten Sieg in Jever.