Erlösung mit der Schlusssirene

Die Sporthalle an der Jahnstraße war gut gefüllt. Die Mannschaften zeigten Tempohandball und ein gutes Spiel auf beiden Seiten.

JEVER – Die Handballer der HG Jever/Schortens haben am Sonnabend ihr Heimspiel gegen die HSG Osnabrück knapp mit 23:22 für sich entschieden und sich damit vorübergehend auf Rang vier der Verbandsliga verbessert. Die Begegnung in der gut besuchten Sporthalle an der Jahnstraße war ausgeglichen. Beide Teams schenkten sich in der schnellen und überaus fairen Partie nichts.
Die HG erwischte einen flotten Start. Nach wenigen Minuten führten die Gastgeber mit 3:0-Toren. Anschließend fanden die Gäste aus Osnabrück nach und nach in die Partie, glichen nach zehn Spielminuten zum 4:4 aus. Es entwickelte sich das von Trainern und Spielern erwartete offene und schnelle Spiel. Die HG ließ in der Folge mehrere Torchancen ungenutzt und geriet nach zwölf Minuten mit 5:6 das erste Mal in Rückstand. Nach einer Viertelstunde reagierte HG-Trainer Hero Dirks und nahm eine Auszeit, um seine Mannschaft neu einzustellen. Kein Team schaffte es, sich entscheidend abzusetzen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit musste die HSG Osnabrück eine herbe Schwächung hinnehmen: Die Nummer acht, Daniel Nolte, verletzte sich bei einem Angriff ohne Fremdeinwirkung am Bein und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen. Für ihn war ein Weitermachen unmöglich. „Sein Ausfall war eine Schwächung für uns“, sagte Co-Trainer Jörg Elbel zum Ausfall. Die Verletzungspause gab den Spielern der HG Zeit, um noch einmal Kraft für die letzten
Minuten vor dem Seitenwechsel zu sammeln. über ein 10:12 schaffte Dirks mit der Halbzeitsirene den 12:12-Ausgleich.
Die zweiten 30 Minuten eröffnete die HSG Osnabrück mit dem ersten Treffer. Die HG fand jedoch zügig eine Antwort und ging nach 34 Spielminuten erstmals seit der Anfangsphase der Begegnung wieder in Führung. Mehr als ein zwei-Tore-Vorsprung sprang in der gesamten zweiten Halbzeit jedoch nicht heraus, sodass die Spieler der HG ihre Kräfte voll ausschöpfen mussten. Der Hallensprecher heizte die Zuschauer immer wieder an, um das Team Richtung Heimsieg zu führen. Zehn Minuten vor Schluss bekam Sebastian Pudelko die erste und einzige Zeitstrafe im Spiel verhängt. Die HSG kam auf 21:21 heran. Schließlich ging es in die letzten drei Minuten der Partie. Man merkte beiden Teams den Siegeswillen an. Jan Bergmann bescherte der HG 60 Sekunden vor dem Ende den erneuten Führungstreffer. Der starke Jan Unnützer im Tor der HG sicherte seinem Team mit einer Parade Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene den Erfolg.
„Es war ein enges Spiel über 60 Minuten. Der Start war gut. Wir haben verpasst, das Spiel früher zu entscheiden. Es hätte auch unentschieden ausgehen können“, fasste Dirks zusammen.

HG Jever/Schortens - HSG Osnabrück 23:22 (12:12) HG Jever/Schortens: Unnützer und Hilbinger im Tor; Graalfs, Cassens (3 Tore), Schoster, Krebst (4/1 Sieben-meter), Dröge (5), Dirks (1), Bergmann (6/1), Bergers (1), Pudelko (2), Keib (1), Laurinat, Janßen.
HSG Osnabrück: Langer und Hülsmann im Tor; Vinke (6), Große-Wördemann, Wendte, Brenning (2), Ril (5), Wygold, Busch (5), Nolte (3), Rasenack, Wilbers (1), Strothmann. Siebenmeter: HG 2/2; HSG 5/4. Zeitstrafen: HG 1; HSG 0. Schiedsrichter:Kaiser/Kaiser.

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