Erste: 2:9 besiegelt Katastrophen-Saison
Das letzte Regionalligaspiel der Saison hielt für die Regionalliga-Herren des MTV Jever nicht die ersehnte positive Überraschung bereit. Im Duell mit dem noch nicht gesicherten TSV Lunestedt waren die Hausherren aus dem Landkreis Cuxhaven angesichts der noch dringend benötigten Punkte etwas heißer als die bereits abgestiegenen MTVer. Das 2:9 in Lunestedt besiegelte damit eine aus Sicht der Friesländer katastrophale Saison, die von personellen Rein- und Ausfällen gekennzeichnet war. Begünstigt wurde diese letzte Pleite der Jeveraner auch durch die 120 Zuschauer, die die Lunestedter Punkte teils frenetisch feierten, zudem hatten Juan Carlos Luperdi und Co. mal wieder zu oft in den entscheidenden Phasen nicht das dringend benötigte Quäntchen Glück. Das Satzverhältnis von 30:17 zugunsten der Lunestedter bildet den engen und spannenden Matchverlauf folglich wesentlich genauer ab als das bloße Endergebnis. Gerade Luperdi hatte in seinem Abschiedsspiel viel Pech am Schläger: Nachdem Marek Janssen/Fabian Pfaffe und überraschend deutlich auch Kiryl Barabanov/Florian Laskowski in den Eingangsdoppeln jeweils Pleiten Niederlagen mussten, kämpften Luperdi und Björn Lessenich aufopferungsvoll gegen Martin Gluza/Christoph Bruns, um nach 2:1-Satzführung am Ende doch mit leeren Händen dazustehen. Ähnlich verliefen auch Luperdis Einzel, in denen er dem Jugend-Nationalspieler Jonah Schlie sowie dem Ex-Zweitliga-Spieler Martin Gluza gegenüberstand. Jevers Abwehrkünstler verteidigte stark wie lange nicht und hielt beide Partien lange offen, unterlag aber jeweils im Entscheidungssatz. Etwas überraschend unterlag auch Jevers Topspieler Kiryl Barabanov dem aufschlagstarken Linkshänder Gluza mit 0:3, dafür punktete der Weißrusse aber gegen Schlie nach Startschwierigkeiten sicher. Marek Janssen wusste nach einer längeren Durststrecke auch wieder zu überzeugen. In seinem letzten Spiel im Dress des MTV zeigte der Student eine kampf- und spielstarke Vorstellung und rang in fünf Sätzen Dennis Heinemann nieder, dem er in der Hinrunde noch glatt unterlegen war. Fabian Pfaffe indes musste sich mit „Mr. Lunestedt“ Matti von Harten auseinandersetzen und konnte dabei phasenweise brillieren, das Spielniveau aber nicht dauerhaft hochhalten – am Ende stand ein 1:3. Björn Lessenich spielte gegen den Halbdistanzspieler Dennis Pump gut mit, kam aber über einen Satzgewinn nicht hinaus. Florian Laskowski erwischte derweil einen seiner schwächeren Tage und musste sich trotz kämpferisch überzeugender Leistung gegen Ersatzmann Bruns geschlagen geben, der Jevers Fünfer insbesondere mit seinem Service immer wieder vor Probleme stellte – natürlich nach fünf Sätzen. Nur eines der sechs Spiele über die volle Distanz ging letztlich an den MTV, der trotz der vermeintlich klaren Pleite keineswegs versagte und sich im letzten Spiel nochmals nach Kräften wehrte. Mit dem Abgang von Barabanov, Luperdi und Janssen steht Jever nun auch personell vor einem Neustart in der Oberliga – drei Neue sind bereits verpflichtet und sollen neben Pfaffe, Laskowski und Lessenich zur baldigen Rückkehr in die vierte Liga beitragen.