Erste ist doppelt gefordert
Die Regionalliga-Herren des MTV Jever sind am Wochenende gleich doppelt gefordert. Auf der kleinen Schleswig-Holstein-Schleife geht es kurz hinter Hamburg am Samstag (15 Uhr) zunächst gegen den TSV Bargteheide, ehe am Sonntag (11.15 Uhr) Tabellenführer TSV Schwarzenbek das Meyer-Sextett erwartet. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt, der das Debüt schon gegen den TSV Sasel zunichte machte, wird dabei das 15-jährige Nachwuchsass Oliver Reeßing zu seinen ersten Einsätzen in der vierten Liga kommen. Nach der verpatzten Auftaktpartie gegen Sasel ist die Friesländer Truppe nun umso motivierter, Zählbares vom Doppelspieltag mit nach Jever zu bringen. Gegen Bargteheide dürften die Chancen auf einen Punktgewinn dabei noch etwas besser stehen als tags darauf beim Nachbarn in Schwarzenbek. Auch Bargteheide musste zu Saisonbeginn eine bittere Pleite gegen einen Aufsteiger hinnehmen, der TSV unterlag Lunestedt mit 2:9 – allerdings ohne Zweier Florian Keck, der am Samstag an Bord sein dürfte. Jevers Spitzenmann Kiryl Barabanov tat sich in der Vorsaison schwer, besiegte Keck nur knapp und zog im Duell zweier Unterschiedspieler gleich zweimal den Kürzeren gegen Bargteheides Topmann Ole Markscheffel - und gerade Markscheffel zeigte sich nach überstandener Verletzung in Lunestedt mit zwei Siegen in ausgezeichneter Verfassung. Die Velling-Brüder Christian, Constantin und Clemens sowie Fünfer Leo-Niklas Schulz gingen dort noch leer aus, gerade die ganz jungen Bargteheider deuteten ihr riesiges Potential aber bereits wiederholt an. So sicherte sich Schulz kürzlich Rang sechs beim Landesranglistenturnier, Constantin Velling vertrat seinen Verband gar beim Bundesranglistenfinale in Chemnitz – nicht die schlechteste Vorbereitung auf das Pflichtspiel gegen den MTV. Beim zweiten Gegner, dem TSV Schwarzenbek, nutzen mit den Zwillingen Frederik und Moritz Spreckelsen gleich zwei Akteure das Bundesturnier als „Warm-up“. Frederik, Nummer zwei hinter dem schwedischen Superstar Fredrik Lundquist, kam nach starken Punktspielauftritten dabei sogar auf 3:2 Siege und dürfte demnach auch Kiryl Barabanov und Juan Carlos Luperdi alles abverlangen. Auch Schwarzenbeks Mitte mit Sören Wegner und eben Moritz Spreckelsen kam prächtig aus den Regionalliga-Startlöchern und hatte neben dem noch ungeschlagenen Lundquist wesentlichen Anteil daran, dass der TSV aktuell das Tableau mit 5:1 Punkten anführt. Einzig Jan Eike Wegner suchte zuletzt noch seine gute Vorjahresform, der etatmäßige Sechser Florian Ihde ist noch ohne Einsatz. Der MTV Jever wird in jedem Fall und in beiden Partien an seine Grenzen gehen müssen, um auf Augenhöhe zu spielen und zu punkten. Dass ein Barabanov alleine nicht ausreicht, musste Jever gegen Sasel erkennen – nun ist also eine geschlossene Teamleistung gefragt.