Es fehlt an Selbstbewusstsein

JEVER/TOB – Für die Handballerinnen der HG Jever/Schortens brechen in der Weser- Ems-Liga schwere Zeiten an. Noch zehn Spiele verbleiben, um doch noch den Klassenerhalt sicherzustellen. Am vergangenen Sonnabend ließ sich das Team von Trainer Andreas Meinke eine weitere Chance durch die Lappen gehen, im Abstiegskampf zu punkten. Gegen den TV Neerstedt II zeigte sich die Mannschaft gegenüber der herben Pleite in Varel zwar deutlich verbessert. Mehr als eine 23:27-Niederlage war allerdings nicht drin. Gegen den Gegner aus dem unteren Mittelfeld der Tabelle hatte sich die HG Jever/Schortens mehr erhofft. „Die müssen wir eigentlich schlagen, um noch eine Chance zu haben“, sagte Meinke nach dem Spiel. Die Hoffnung hat er allerdings noch lange nicht aufgegeben. Denn vor allem im ersten Durchgang präsentierte sich der Gastgeber in der Sporthalle an der Jahnstraße durchaus auf Augenhöhe und führte sogar über einen langen Zeitraum. „Es lief nicht schlecht, aber dann wollte ich einigen Spielerinnen ein wenig Luft verschaffen“, sagte der Trainer. Doch die Auswechselungen von nur zwei Akteuren beim Stand von 10:7 wirkte wie ein Bruch im Spiel. „Vielleicht hätte ich das lassen sollen“, erklärte Meinke im Nachhinein selbstkritisch, obwohl er keine leistungsschwächere Spielerin brachte. Dennoch häuften sich nun die technischen Fehler im Angriff. Neerstedt II glich zum 11:11 aus. Beim Stand von 13:13 wurden die Seiten gewechselt. Bis zum 19:19 sahen die Zuschauer im zweiten Durchgang zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Dann kassierte die HG allerdings zwei unglückliche Pfiffe in Folge. Erst verweigerte das Schiedsrichtergespann einen Strafwurf, dann übersah es einen beim Neerstedter Torwurf einen Schritt in den Kreis. „Danach haben wir einfach zu viele Bälle weggeschmissen“, sagt Meinke, der die Schuld nicht bei den Schiedsrichtern suchte. Beim 20:23 schwor er sein Team noch einmal ein, das im Anschluss zwar in der Defensive sicher stand, im Angriff aber das nötige Selbstbewusstsein vermissen ließ.

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