Folgt in Tündern der zweite Streich?

Nach dem überzeugenden Saisonauftakt von Regionalligist MTV Jever an eigenen Tischen gegen den TuS Celle geht das Pfaffe-Sextett nun erstmals auf Tour und greift dabei auf die schon vor drei Wochen erfolgreiche Aufstellung zurück. So wird für den kürzlich am Ellbogen operierten Niko Marek erneut Edeljoker Audrius Kacerauskas zum Schläger greifen. Derweil erhielt der gegen Celle überragende Kiryl Barabanov keine Nominierung seines Verbandes für die bevorstehende EM – sportlich für den 21-jährigen Weißrussen zunächst sicher ein kleiner Rückschlag, der ihm aber die so wichtige Teilnahme am Auswärtsspiel ermöglicht. Als zweiter Gegner der noch jungen Saison warten am Samstag (16 Uhr) im Hamelner Stadtteil Tündern alte Bekannte auf die MTVer: Die „Schwalben“ des dortigen TSV kreuzten in den letzten Jahren regelmäßig die Klingen mit dem MTV Jever und setzten sich in der Vorsaison sicher in der Oberliga durch. Als Aufsteiger gelten die Hamelner nun als Abstiegsaspirant, zumal sich die Mannschaft personell nicht verbessern konnte. Doch Vorsicht ist geboten: Die Hausherren verfügen über sehr offensivstarkes Personal, das zudem noch Entwicklungspotential haben dürfte. Spitzenmann Florian Buch bildete einst gemeinsam mit Niko Marek das mittlere Paarkreuz von West-Regionalligist TTC Altena und ging nach erfolgtem Aufstieg mit in die 2. Bundesliga – Mareks Anwesenheit auf der MTV-Bank in Tündern könnte also für die beiden Jeveraner Topspieler Kiryl Barabanov und Philipp Flörke gerade gegen den 35-jährigen Buch sehr nützlich sein. Auch Schwalben-Zweier Dwain Schwarzer birgt angesichts seiner Freundschaft zu Fabian Pfaffe wohl eher keine sportlichen Geheimnisse, die große Qualität des 19-Jährigen ist aber ohnehin hinlänglich bekannt. Mittig bietet Tündern Christos Iliadis und Max Kulins auf. Iliadis zählte in der letzten Saison zur Elite der Oberliga-Mitte (21:6 Siege) – wenn es nach Kacerauskas sowie dem zuletzt so kampf- und nervenstarken Marek Janssen gibt, bleibt Iliadis‘ Geburtstag am Sonntag – er wird 33 - für ihn der einzige Grund zum Feiern. Die Nummer vier Kulins rückte nicht nur eine Liga, sondern auch ein Paarkreuz hinauf. Der 20-jährige Angreifer dürfte darauf brennen, sich in der Regionalliga-Mitte zu beweisen. Im hinteren Drittel wartet der ehemalige nordwestrussische Meister Alexander Demin auf den ehemaligen Bezirksmeister Florian Laskowski und den aktuellen Vereinsmeister Fabian Pfaffe. Nach überstandener Verletzung, die ihn im Vorjahr erheblich zurückwarf, befindet sich Demin nun wieder im Aufschwung. Gleiches gilt für Sechser Jannik Rose, der in der Oberliga zwar eine negative Bilanz erzielte, im ersten Regionalliga-Spiel gegen Düppel aber mit einem Sieg überzeugte. Dennoch reichte es in der Fremde für den TSV nur zu einem 3:9 – an eigenen Tischen werden die Gastgeber folglich umso motivierter zu Werke gehen. Und dennoch: Nicht zuletzt aufgrund der Aufstellung mit Barabanov bietet sich dem MTV die Chance auf einen Traumstart in die Saison – eine hochkonzentrierte Teamleistung vorausgesetzt.

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