Frackowiak: „Das war teilweise peinlich“
HABENHAUSEN/JEVER/SCHORTENS/KKR – So langsam weiß Jaroslaw Frackowiak nicht mehr, was er sagen soll, oder ob er überhaupt noch versuchen soll, seinen Spielern ins Gewissen zu reden. Der Trainer der Verbandsliga-Handballer von der HG Jever/ Schortens hat am Sonnabend eine nahezu desaströse Leistung seiner Sieben beim ATSV habenhausen II verfolgen müssen, 21:33 ging die Partie verloren. „Wir waren gar nicht da“, fasste er nach dem Spiel in kurzen Worten zusammen. Im Kader von elf Feldspielern fanden sich gerade einmal vier, die das gegnerische Tor trafen. Bereits nach acht Minuten stand es 1:6 und bei Frackowiak klingelten die Alarmglocken. „Sie waren mit dem Kopf nicht bei der Sache. Einige haben sich umgeguckt, als würden sie zum ersten Mal Handball spielen“, schimpfte der Trainer. „Das war teilweise peinlich, so kann man nicht auftreten.“ Beim 9:18 zur Pause war die Partie längst gelaufen, obwohl auch der ATSV Habenhausen II kein überragendes Spiel machte. Von den 18 Treffern waren gut zehn Tempogegenstöße, denen Fehler im Angriffsspiel der HG vorangegangen waren. Der Coach forderte, gerade in der Abwehr körperlich mehr zur Sache zu gehen. „Es wurde in der zweiten Halbzeit besser, war aber immer noch schwach“, sagte Frackowiak, der bei keinem seiner Spieler Normalform erkannte. „Henning Cassens war der einzige, der wusste, wo das Tor steht“, sagte er, „aber auch er hat viele Fehler gemacht.“ Sören Krebst kam mithilfe von sechs verwandelten Strafwürfe ebenfalls auf acht Treffer, war aber mehr mit dem Spielaufbau beschäftigt als mit Torwürfen. „Ich hatte gehofft, dass die Jungs die Spielpause zum Überlegen nutzen“, sagte der Trainer, musste seine Hoffnungen aber als enttäuscht ansehen.