Frischer Schwung im Team reicht noch nicht aus

JEVER/GO – „Hier gibt es immer was zu erleben“, sagte Henning Sohl, Trainer des Ligakonkurrenten HSG HattenSandkrug. Er hatte das Spiel von der Tribu?ne aus beobachtet und befand: „Die HG hat heute zwei Punkte verloren.“ Wer am Ende so viele Ba?lle nicht treffe, du?rfe sich aber nicht beschweren. Mitleid hatte Sohl mit dem Linksaußen der HG, Steffen Graalfs. Sohl: „Wenn er zum Schluss die Tore macht, ist er der große Matchwinner. So ist es natu?rlich bitter.“ Steffen Graalfs selbst a?rgerte sich vor allem u?ber den verworfenen Siebenmeter, der in der 56. Minute vielleicht fu?r die Entscheidung ha?tte sorgen ko?nnen, statt im Netz aber an der Querlatte gelandet war: „Da fehlt die Cleverness“, sagte er und dass man in so einer Situation nicht an die vielen Blicke denken du?rfe: „Man muss den Kopf einfach ausschalten“. Hero Dirks nahm Graalfs in Schutz: „Wir wissen, dass er ein guter Siebenmeterschu?tze ist“, sagt der Coach, der Graalfs unter der Woche u?berraschend mitgeteilt hatte, dass dieser bei Strafwu?rfen gegen Bu?tzfleth/Drochtersen zusta?ndig sein wu?rde. „Er hat keine Flausen im Kopf und versucht keine Dreher oder anderen Blo?dsinn“, begru?ndete Dirks seinen Entschluss. Mit dem Spiel seiner Mannschaft insgesamt zeigte er sich „sehr zufrieden“, auch wenn das Ende natu?rlich schmerze. Besonders positiv sei ihm aufgefallen, dass in vielen Angriffen „sehr gute Wurfpositionen erarbeitet“ worden seien. „Vieles von dem, was wir uns vorgenommen haben, haben wir auch umgesetzt.“ Schade sei jedoch, dass dann „das Selbstvertrauen fehlt, um die Zeit einfach runterzuspielen,“ sagte Dirks. Auch Markus Kuhnt (Bild), der mit einem Muskelfaserriss mindestens fu?r vier Wochen ausfallen wird, zeigte sich nicht unzufrieden mit dem Gesamtauftritt der HG. Er bemerkt den frischen Schwung in der Mannschaft: „Hero schafft es, den einen oder anderen Prozentpunkt mehr aus uns herauszuholen.“ Ralf Bo?hme, Trainer der HSG, sah den entscheidenden Faktor fu?r den Sieg in letzter Sekunde darin, dass die HSG in der Schlussphase ihre Abwehr neu ausgerichtet hatte. „Ich habe auch beim 17:21 an meine Mannschaft geglaubt. Die Frage war fu?r mich nur, ob die Umstellung auf 4:2 funktioniert“, kommentierte Bo?hme, der zur na?chsten Saison zum Tabellenfu?hrer TSV Bremervo?rde wechselt. Die taktische A?nderung verfehlte ihre Wirkung nicht.

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