Gerätturnen ist und bleibt attraktiver Sport
Turn-Fachwart Reinhard Milter zeigte sich zufrieden.
SCHORTENS/JW – Der Kreisturnwettkampf ist und bleibt das größte breitensportliche Ereignis in Friesland in der Sportart Gerätturnen und erfreut sich weiterhin großer Attraktivität in den hiesigen Vereinen. Das hat er am vergangenen Wochenende wieder bewiesen. Das Team unter der Leitung von Fachwart Reinhard Milter gestaltete am 15. und 16. März in der Schortenser Sporthalle an der Beethovenstraße den Kreisturnwettkampf bereits zum 31. Mal für Mädchen und zum 26. Mal für Jungen.
Eine Beteiligung von 185 Mädchen und 27 Jungen aus acht Vereinen kennzeichnete auch in diesem Jahr den Turnwettkampf. „Diese hohe Zahl an Turnerinnen zeigt deutlich, dass das Gerätturnen zumindest bei den Mädchen eben keine Trendsportart ist, sondern Bestand hat“, sagte Milter. „Die Situation bei den Jungen bereitet mir allerdings ein wenig Sorge. Die Teilnehmeranzahl beim Wettkampf, aber auch in den Vereinen selbst ist ständig rückläufig. Das Gegensteuern gestaltet sich aus den verschiedensten Gründen heraus zunehmend schwieriger.“
Geturnt wurde in den Standarddisziplinen der Frauen und Männer am Barren, Boden, Reck, Schwebebalken und Sprung. Aus einem vorgegebenen Elementekatalog konnte sich jeder Teilnehmer eine dem eigenen Leistungsniveau entsprechende übung in Form einer Kür zusammenstellen, die dann je nach Schwierigkeitsgrad der ausgewählten Teile mit mehr oder weniger Grundpunkten versehen war. Geturnt und gewertet wurde in zwei verschiedenen Wettkampfklassen, der A (Allgemein)-Klasse und der S (Spezial)-Klasse.
Bei den Jungen starteten nur noch der TuS Glarum und der Heidmühler FC in der AKlasse und zwei Vereine (TuS Oestringen als friesischer und der WTB als Gastverein) in der S-Klasse. Die Medaillenplätze in der A-Klasse waren gut gemischt. Der Vereinspokal ging zum vierten Mal in Folge an den HFC. Bester Einzelturner war Luca Haake (HFC) mit 29,25 Punkten. In der S-Klasse turnten die Leistungsturner des TuS Oestringen allein, traten jedoch in den einzelnen Jahrgängen gegeneinander an. Malte Eden startete als bester Turner mit 51,10 Punkten.
Bei den Mädchen wurde am Samstagnachmittag in der A-Klasse geturnt. Insgesamt 137 Turnerinnen aus neun friesischen Vereinen traten an. Auch hier ergab sich ein buntes Bild bei der Siegerehrung, denn alle Vereine waren etwa gleichmäßig auf den Treppenplätzen vertreten. „Für mich als Kreisfachwart ist das eine schöne Situation, alle Wettkampfvereine gleich gut vertreten zu sehen“, betonte Milter. Die höchste Punktzahl aller Turnerinnen (48,30) erreichte Melina Hoyer vom TuS Sande. In der Vereinswertung gelang es dem MTV Jever, den Pokal nach Hause zu holen. Der TrauteBreckwoldt-Pokal, dem ein anderer Berechnungsmodus zugrunde liegt, wurde zum dritten Mal ausgeturnt und ging wieder an den TuS Sande.
Am Sonntag ging die SKlasse der Mädchen mit 48 Turnerinnen aus den vier Schortenser Vereinen an den Start. Der Vereinspokal ging zum vierten Mal hintereinander an den TuS Oestringen. Carlotta Marahrens vom TuS Oestringen verließ als beste Einzelturnerin (42,10 Punkte) die Geräte.