Grippe und Verletzungen im HG-Lazarett

Gestern hatte Trainer Jaroslaw Frackowiak noch keine Ahnung, wer heute Abend um 18 Uhr auflaufen kann. VON KATHRIN KRAFT JEVER/SCHORTENS – Normalerweise gehen in der Jahnsporthalle Woche für Woche und beinahe Tag für Tag viele Handballer der HG Jever/Schortens ein und aus, doch in den vergangenen Tagen waren es deutlich weniger als sonst. Die Grippe geht um – das hat vor allem Jaroslaw Frackowiak gemerkt. Nicht nur, dass der Trainer der Verbandsliga-Herren selber angeschlagen ist, auch seine Spieler hat es erwischt. Das Training unter der Woche fand teilweise mit nur sechs Akteuren statt. Dementsprechend kann der Coach auch nicht sagen, wer heute gegen TuRa Marienhafe auf der Platte stehen wird. Anpfiff des Heimspiels in der Jahnsporthalle ist um 18 Uhr – wer sich fit meldet, wird dann spielen. Nahezu sicher ist die Zwangspause von Sebastian Keib, der an einer Schulterverletzung laboriert, kurzfristig entscheidet sich der Einsatz von Finn Busalski. Nachdem er sich am vergangenen Spieltag eine Knöchelverletzung zuzog, hat er noch nicht wieder trainieren können. „Wir müssen sehen, ob es mit Tape geht“, sagt Frackowiak. Die 22:31-Niederlage beim TuS Haren aus der Vorwoche hat der Trainer analysiert. Zu wenig Variabilität im Angriff und zu wenig Bewegung in der Abwehr sind die Erkenntnisse, die er daraus gezogen hat. Die schlichte Forderung: Das muss besser werden. Vom spielerischen her nimmt Frackowiak seine Jungs in Schutz, verletzungsbedingt waren einige ausgefallen, sodass die AJugendlichen in die Bresche springen mussten. „Man kann nicht erwarten, dass die gleich über 40 Minuten ein Spiel steuern“, sagt er. Das einzige Manko, für das er seine Spieler verantwortlich macht, ist: „Vielleicht haben sie selber nicht geglaubt, dass sie gewinnen können.“ Diese Einstellung muss heute aus den Köpfen verschwunden sein, damit es gegen die mit viel Tempo spielenden Marienhafer wieder mit einem Sieg klappt. „Da kommt es auf die Abwehrreihen an“, sagt der Coach, „und dahinter muss der Torwart halten.“ Das ist leichter gesagt als getan. Fakt ist aber: „Die Gesunden müssen mit 100 Prozent vorausgehen.“

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