HG braucht sich nicht verstecken

20:21-Niederlage gegen Titelfavoriten aufgrund zu vieler Fehlwürfe. Sehr gute Anfangsviertelstunde. VON KATHRIN KRAFT JEVER – Das Auftaktspiel in der Handball-Landesliga am Sonnabend war eine erste Standortbestimmung für die HG Jever/Schortens und sie hat ergeben: Die HG kann mithalten. Zwar unterlagen die Schützlinge von Reiner Schumacher und Axel Wolf mit 20:21, sie hätten gegen den Titelfavoriten Wilhelmshavener HV II aber durchaus einen Punkt verdient gehabt. „Wir haben selber Schuld“, brachte es Wolf nach der Partie auf den Punkt. „Wir haben die klaren Dinger nicht gemacht.“ Für die ersten 15 Minuten attestierte Schumacher seinem Team – die Start-Sieben bestand aus Torsten Janßen, Dennis Siebels, Jan Bermann, Sebastian Pudelko, Torben Schoster, Marvin Oschmann und Eike Schanko – eine Leistung mit dem Prädikat „überragend“. Die Abwehr packte kräftig zu, was bei der robusten Spielweise der Wilhelmshavener Gäste auch nötig war. Sebastian Pudelko hatte nach 20 Minuten schon zwei Zeitstrafen auf dem Zettel, bremste seinen Eifer aber dann ein wenig und kam mit fairen Mitteln zum Erfolg. In den ersten Minuten zeichnete sich vor allem Torben Schoster aus. Er erzielte die ersten vier Treffer für die HG – zweimal von seiner angestammten Position als Linksaußen und zweimal per Tempogegenstoß. Torsten Janßen im Tor der Gastgeber sorgte ebenfalls dafür, dass die Wilhelmshavener ein wenig brauchten, ehe sie richtig im Spiel waren. Ab der 20. Minute aber waren die Wilhelmshavener da und gingen ihrerseits mit zwei Toren in Front. Für Lacher auf der einen und Proteste auf der anderen Seite sorgte WHV-Trainer Rico Bonath, der seine grüne Karte ausgerechnet in dem Moment auf den Tisch legte, als sein Team mit einem Kempa glänzen wollte. Trotzdem ging seine Sieben mit einer 12:10-Führung in die Pause. Auch im zweiten Durchgang blieb die Begegnung knapp, die HG haderte außerdem mit den Unparteiischen. „Was auf der einen Seite laufen gelassen wird, wird bei uns gepfiffen“, schimpfte Axel Wolf. Viel schlimmer wog allerdings der Ausfall von Sebastian Pudelko. Er wurde aufgrund einer Knieverletzung ins Krankenhaus gebracht, genauere Untersuchungen in den nächsten Tagen müssen zeigen, wie schlimm es um das rechte Knie steht. Dass sich die Jeveraner und Schortenser am Ende um den verdienten Punkt brachten, lag allein daran, dass am Ende zu viele Möglichkeiten liegen blieben. Dennoch bleibt den Trainern die Erkenntnis: „Wir brauchen uns nicht verstecken.“

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