HG-Damen überrumpeln BW Lohne

Trainer Joachim Neckermann freute sich über die gute Umsetzung der Trainingsvorgaben. Stabile Abwehrarbeit.
VON KATHRIN KRAFT
JEVER – Die Handballerinnen der HG Jever/Schortens kommen immer besser in Fahrt. In einem sehenswerten Spiel haben sie am Sonnabend den TuS Blau-Weiß Lohne mit 29:25-Toren besiegt und sind in der Landesliga-Tabelle am Gegner vorbeigezogen. Sprichwörtlich wie die Feuerwehr legten die Gastgeberinnen in der gut gefüllten Jahnsporthalle los. Gestützt auf eine erfolgreiche Arbeit in der Abwehr marschierten die Friesländerinnen innerhalb der ersten zehn Minuten zu einem Sechs-Tore-Vorsprung (8:2) davon. Kira Schoster gelangen in dieser Zeit bereits drei Tempogegenstöße. Die Gegnerinnen aus Lohne fanden überhaupt nicht zu ihrem Spiel und zwangen ihren Trainer in der 13. Minute zur Auszeit. Lautstark forderte Frank Fleerkortte seine Schützlinge auf, „endlich Handball zu spielen“. Das nahmen die TuS-Spielerinnen sich zu Herzen und kamen etwas besser in die Partie, die HG-Damen ließen aber ihrerseits nicht nach und hielten die Gegnerinnen auf Abstand. Mit dem Pausensignal stellte Kim Pannen den 17:10-Halbzeitstand her. Die Ansprache beim TuS war in der Pause anscheinend nicht weniger energisch als zu Beginn der Partie, denn die Lohnerinnen kamen motiviert aus der Kabine. Zunächst gelang es den Gastgeberinnen, den Vorsprung von fünf Toren zu halten. Dann allerdings störten einige Zeitstrafen den Rhythmus im Spiel der HG,
sodass die Gäste noch einmal aufkamen. In der 55. Minute waren sie auf 23:25 herangekommen. Zwei Zweiminutenstrafe in den letzten fünf Spielminuten gegen die HG schienen dem Spiel dann noch eine Wende geben zu können, doch die Schützlinge von Neu-Trainer Joachim Neckermann besannen sich auf ihre Stärken und bauten den Vorsprung sogar wieder etwas aus. 29:25 hieß es beim Schlusspfiff. Mit diesem Erfolg ziehen die Friesländerinnen in der Tabelle am Gegner vorbei und belegen derzeit den vierten Rang im Landesliga-Klassement. Neckermann war nach Spielende und durchaus zufrieden mit dem, was er von seiner Mannschaft geboten bekommen hatte. „Die Mädels setzen um, was wir im Training erarbeiten“, lobte er und ergänzte: „Die Abwehr, unser Hauptaugenmerk im Training, steht, nur in der zweiten Halbzeit haben wir die Spannung nicht mehr so ganz hochgehalten.“ Diesen Eindruck hatte auch HG-Betreuerin Birgit Graalfs. „Die zweite Hälfte war mir auf der Bank viel zu stressig“, sagte sie nach der Partie. Die Hektik, die im Spiel der Friesländerinnen entstanden sei, nachdem der TuS Lohne bis auf zwei Tore herangekommen war, sei unnötig gewesen. Dennoch habe die Mannschaft die Abwehrarbeit, die in der ersten Saisonhälfte oft noch Ausschlaggeber zugunsten von Niederlagen gewesen war, deutlich verbessert. Deshalb blickt die Betreuerin jetzt schon auf das Spiel am kommenden Wochenende: Dann heißt der Gegner nämlich GW Mühlen, gegen den es im Heimspiel eine 34:41-Niederlage gab. „Das passiert uns sicher nicht noch mal“, verspricht Graalfs. HG Jever/Schortens - TuS BW Lohne 29:25 (17:10) HG Jever/Schortens: Möhlmann (10 Paraden) und Bergmann im Tor; Berger (2 Tore), Schoster (9), Müller (2), Wasilewski, Pannen (7), Post, Speckmann (2), Muschik, Busalski (2/1), Madena (5).
Siebenmeter: HG 4/1; TuS 7/6. Zeitstrafen: HG 6; TuS 5. Schiedsrichter: Vater/Detmers.

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