HG empfängt eine „Wundertüte“
Bilanz stellt allerdings nur halbe Wahrheit dar. Jever/Schortens hat
mit personellen Problemen zu kämpfen.
VON EVA HANKEN
JEVER – Die Verbandsligahandballer der HG Jever/Schortens empfangen am Sonnabend um 18 Uhr eine Mannschaft, die HG-Trainer Hero Dirks treffenderweise als „Wundertüte“ bezeichnet. Die Gäste des TSV Bremervörde II stehen zurzeit nämlich als Aufsteiger mit 10:2 Punkten auf dem zweiten Platz in der Tabelle. „Nach einem solch guten Start in die Saison geht das Team sicherlich sehr euphorisch in das Spiel“, gibt der Trainer des Tabellenfünften für das Spiel in der Jahnhalle zu Bedenken.
Der ehemalige Bremervörder Regionalliga-Spieler und jetzt TSV II-Trainer Jörg Muszynski hat seine Mannschaft gleich im ersten Jahr als verantwortlicher Coach im Endspurt zur Meisterschaft in der Landesliga Bremen und damit zum Aufstieg geführt.
Die bisherige Bilanz in dieser Saison stellt allerdings auch nur die halbe Wahrheit dar. Denn bisher hat das Team aus Bremervörde meist gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel gespielt. Zudem hängt bei den Gästen viel davon ab, ob personelle Verstärkung aus der Ersten mit an Bord ist. Das war bei der einzigen Saisonniederlage (24:39) in Marienhafe zuletzt nicht der Fall.
Der HG-Coach wird sich von diesen Umständen allerdings nicht beeinflussen lassen und hofft, dass seine Mannschaft „an die sehr gute Leistung in der Partie gegen den TvdH Oldenburg anknüpft“. Die gute Abwehr in diesem Spiel soll für die kommende Partie ein weiteres Mal gewinnbringend wirken. Gegen Bremervörde II fordert Dirks von seinen Jungs außerdem, vor dem Tor gefährlicher zu werden. Das könnte bei der guten 5:1-Abwehr der Gäste allerdings schwierig werden.
Personell sieht es bei der HG zurzeit nicht gut aus. Neben dem Dauerverletzten Sören Krebst fällt am Sonnabend auch Markus Dröge aus, der die Landesliga-Damen zu der Zeit betreut. Zudem hat sich Marc Bergers einen Bänderriss zugezogen, sodass er vermutlich zwei Monate lang nicht spielen kann. Auch Marvin Oschmann steht dem Spielertrainer Dirks nicht zur Verfügung. Der ist wiederum gespannt „wer die Lücken schließen wird“. Hier sieht er Henning Cassens, Till Hanken und Sebastian Keib in der Pflicht. Außerdem setzt Hero Dirks auf die bisher sehr gute Leistung der Torhüter.
Und er bleibt optimistisch: „Wenn wir unsere drei Heimspiele 2013 gewinnen, stehen wir am Ende das Jahres gut da.“