HG-Erfolg fußt auf massivem Abwehrbollwerk
JEVER/SCHORTENS/TOB – Endlich wieder zur angestammten Zeit um 16 Uhr: Die Landesliga-Handballerinnen der HG Jever/Schortens mussten in ihren Heimspielen zuletzt immer wieder auf einen anderen Zeitpunkt ausweichen. Der Anpfiff um 20 Uhr machte sich in den Zuschauerzahlen deutlich bemerkbar. Nur wenige Handball-Fans verfolgten das spannende und hochklassige Duell gegen den TV 01 Bohmte. Das soll sich heute Nachmittag wieder ändern. Der Anlass könnte dabei kein besserer sein, denn das Team von Trainer Markus Dröge erwartet im Spitzenspiel in der Sporthalle an der Jahnstraße den aktuellen Tabellendritten, den SV Vorwärts Nordhorn.
Schon das Hinspiel war an Spannung kaum zu überbieten. Lange lag die HG in Nordhorn zurück. Sie zeigte sich zu Beginn der Partie vor allem von der großen Zuschauerkulisse beeindruckt. Doch mit zunehmender Spielzeit kam das Team deutlich besser in Fahrt. Am Ende gab es ein 31:31-Remis, das sich für die Dröge-Sieben eher wie ein gewonnener, denn wie ein verlorener Punkt anfühlte.
„Nordhorn ist eine sehr junge Mannschaft, die Tempohandball spielt und eine ganz gute Abwehr besitzt“, sagt HGBetreuerin Birgit Graalfs. „Dennoch sind sie angreifbar.“ Im Training hat Coach Markus Dröge vor allem das schnelle Umschalten von Angriff auf Abwehr in den Fokus gelegt. Denn die Gäste sind vor allem über Tempogegenstöße brandgefährlich. „Wir müssen schon zurücklaufen, wenn vorne abgeschlossen wird“, erklärt Birgit Graalfs die Strategie. Vor allem auf die Abwehrarbeit wird es dabei wieder ankommen. Und die läuft in dieser Saison sensationell gut. Die HG stellt die stärkste Defensive der Liga. Mit nur 418 Gegentreffern hat das Abwehrbollwerk großen Anteil an der nicht erwarteten guten Platzierung.
Allerdings wird Imke Diefenbach der Defensivreihe heute Abend fehlen. Sie wird urlaubsbedingt nicht in der Sporthalle an der Jahnstraße auflaufen. Auch Jenny Madena steht nach längerer Krankheit noch nicht zur Verfügung. Sie fühlt sich noch nicht fit genug, wird aber nach und nach wieder in das Mannschaftstraining einsteigen. Somit ist noch nicht final geklärt, mit welcher Abwehrformation die HG die nächsten Punkte einfahren möchte.