HG findet zu spät in die Spur

Von ANNIKA SCHMIDT

JEVER. (jos) Die Landesliga-Handballer der HG Jever/Schortens sind mit großen Ambitionen in ihr Heimspiel gegen den TuS Bramsche gegangenen. Im Training hatten sie sich auf die offensive Deckung der Gäste vorbereitet und wollten nun unbedingt die Aufholjagd starten, die am Ende den Klassenerhalt sichern soll. Doch es kam anders. Dass die Friesländer letztlich mit 24:26 unterlagen, hatten sie sich selbst zuzuschreiben.

Trotz der Trainingseinheiten wirkten die Gastgeber in der ersten Viertelstunde überfordert. Zu statisch agierten sie gegen die 3:2:1-Deckung des TuS. „Wir haben uns zu wenig ohne Ball bewegt, dabei kommt uns die offensive Abwehr eigentlich entgegen“, sagte HG-Trainer Henning Cassens nach dem Spiel enttäuscht. Beim Stand von 3:7 nahm Cassens nach knapp 14 Minuten die erste Auszeit. Fortan lief es besser, doch der Rückstand hatte Bestand, sodass die HG zur Pause mit 9:12 zurücklag.

In der Kabine rief Cassens seinen Spielern die Trainingseinheiten zurück ins Gedächtnis und sprach die Fehler an. Das zeigte Wirkung. In der 40. Minute gelang der Ausgleich, kurz darauf erzielte Finn Busalski die 16:15 Führung. Als Jan Bergmann zwölf Minuten vor dem Ende auf 20:17 erhöhte, war der Sieg zum Greifen nahe.

Aber Bramsche stellte die Abwehr um, setzte auf Gegenstöße und überlief die Friesländer. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende kassierte Tim Winterhalder seine dritte Zeitstrafe und musste vom Feld. Bramsche nutzte die Überzahl und traf zum vorentscheidenden 25:23. Zu allem Überfluss scheiterte Jan Bergman kurz darauf vom Siebenmeterpunkt. Damit war die Niederlage besiegelt. Doch es waren nicht die letzten, sondern die ersten Minuten der Begegnung, die dafür sorgten, dass sich die Lage der HG im Abstiegskampf weiter verschärfte. „Besonders ärgerlich ist natürlich, dass die anderen da unten jetzt gepunktet haben“, sagte Cassens mit Blick auf die Tabelle. „Für uns zählen jetzt nur noch Siege“, machte er deutlich.

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