HG Jever/Schortens feiert 80. Sieg in Folge
JEVER/SCHORTENS. (sv) Nie in Rückstand geraten, zur Pause mit 17:13 Toren geführt, in der 43. Minute den Vorsprung auf zehn Tore ausgebaut, dann aber durch Zeitstrafen zu einer auf Torsicherung ausgerichteten Strategie gezwungen: Die Spieler des Tabellenführers der Handball-Landesklasse, HG Jever/Schortens II, haben ihren 80. Punktspielsieg in Folge beim SV Eintracht Wiefelstede gefeiert, der mit 33:27 am Ende nicht ganz so hoch ausfiel, wie angestrebt.
Schiedsrichter Frank Kessler verhängte insgesamt sechs Zeitstrafen gegen die Spieler des Spitzenreiters. Zudem disqualifizierte er in der 48. Minute Kai Behrend und sprach den Ammerländern sechs Strafwürfe zu. Geholfen haben diese Bestrafungen der Eintracht nicht. Sie gerieten durch das erste Schimpf-Tor (zweite Minute) in Rückstand und glichen lediglich in der vierten Minute zum 2:2 aus. Die Gäste erwiesen sich insbesondere im Ausnutzen der herausgespielten Chancen als cleverer. Wiederholt versetzten sie die Eintracht-Deckung, sodass die Torhüter der Gastgeber chancenlos waren. Durch die Verteilung der Angriffsaktionen auf mehrere Schultern (Schimpf, Müller, Behrend) waren die Friesländer kaum auszurechnen. Mit den beiden erfahrenen Keepern Holger Eilts und Thomas Hilbinger im Rücken wurden zudem zahlreiche Angriffe der Ammerländer abgefangen. Dadurch entwickelte sich das gewohnte Spiel: Aus der Abwehr heraus wurden durch genaue weite Anspiele die Räume überbrückt und der Gegner immer wieder überrascht. Wurden die HG-Angriffe regelwidrig gestoppt, verhängte der Unparteiische insgesamt fünf Strafwürfe, die Sören Krebst konsequent und sicher verwandelte. Jan-Philip Willgerodt beendete den ersten Durchgang mit dem 17. HG-Treffer. Als Felix Schimpf in der 40. Minute erstmals einen Zehn-Tore-Abstand (27:17) herstellte, war die Partie entschieden. Zwar konnte der erfolgreichste Eintracht-Torschütze Björn Bröckerhoff (11/4) in der Schlussphase noch vier Treffer für die Gastgeber erzielen, den 33:27-Sieg der Friesländer konnte er nicht mehr gefährden.