HG Jever/Schortens zeigt im Derby keine Nerven
JEVER/SCHORTENS. (sv) Das Nachbarschaftsduell zwischen den Landesklassen-Handballerinnen des Wilhelmshavener SSV II und der HG Jever/Schortens ist nur in der Anfangsphase der ersten und zweiten Halbzeit ausgeglichen verlaufen. Gefährdet war der 26:19-Erfolg der Friesländerinnen aber nicht. Denn in den entscheidenden Phasen des Spiels bestimmten die Spielerinnen von Trainer David Onnen das Geschehen auf dem Parkett der IGS-Sporthalle.
Die Friesländerinnen benötigten eine zehnminütige Anlaufphase, bevor sie sich auf die Spielweise der Jadestädterinnen eingestellt hatten. Nach dem 3:3 durch Katharina Bährens in der achten Minute übernahm die HG das Kommando auf dem Hallenparkett. Anneke Oevermann sorgte durch zwei Treffer für die 5:4-Führung. Nach dem Tor von Marie Bergin zum 6:4 nahm WSSV-Trainerin Svenja Rosigkeit eine Auszeit. Die nachfolgenden Treffer von Marie Bergin, Katharina Bährens und Merle Bretschneider verhinderte sich dadurch aber nicht.
Erst als die Gäste etwas zögerlicher im Angriff und Abwehr wurden, verkürzte Malena Diesing durch zwei gekonnte Aktionen auf 6:9. HG-Coach David Onnen schritt sofort ein, forderte von seinen Spielerinnen wieder mehr Biss. Dieses neue Engagement brachte zwar Merle Bretschneider eine Gelbe Karte und Anneke Oevermann eine Zeitstrafe ein, doch im Angriff sorgte Laura Siebels durch drei Treffer für die 12:7-Führung. Laura Ettelt erzielte den 13:9-Pausenstand. Den besseren Start nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeberinnen. Bis zur 38. Minute kämpften sie sich auf 13:15 heran, ließen dabei noch zwei Strafwurfchancen aus. Bis Mitte der zweiten Halbzeit fand die HG zu ihrem erfolgreichen Angriffsspiel zurück. Merle Bretschneider, Marie Bergin, Fenja Bauer und Laura Siebels sorgten mit ihren Toren für den 19:15-Zwischenstand (44.).
In der letzten Viertelstunde der Partie verhängten die Unparteiischen nicht nur auf beiden Seiten Zeitstrafen, sondern obendrein auch noch Strafwürfe. Bei der HG Jever/Schortens zeichnete sich Laura Ettelt als sichere Vollstreckerin aus. Da die Gäste in der Schlussphase aber auch aus dem gebundenen Spiel heraus erfolgreich waren, bauten sie ihren Vorsprung auf sieben Tore zum 26:19-Endstand aus.