HG kämpft sich zum Erfolg

Zwischenzeitliches Tief blieb ohne große Konsequenzen. Thomas Hilbinger u?berzeugte im Tor.
VON KATHRIN KRAFT
JEVER–EineBerg-undTalfahrt der Gefühle haben die Zuschauer beim Handball-Verbandsliga-Derby zwischen der HG Jever/Schortens und der HSG Wilhelmshaven am Sonnabend erlebt. In dem Spiel mit Höhen und Tiefen hatten aber die Gastgeber das bessere Ende für sich und siegten am Ende doch verdient mit 33:22. Dass die beiden OberligaAbsteiger sich nichts schenken würden, zeigte sich von vornherein. Die mit 2:2-Punkten gestarteten Friesländer wollten den guten Saisonstart perfekt machen, die Gäste standen nach ihrer 22:38-Auftaktniederlage gegen Delmenhorst fast schon unter Zugzwang. Entsprechend engagiert gingen die Teams in die Partie. Das zeigte sich auch daran, dass die ersten drei Treffer allesamt durch Siebenmeterwürfe fielen. Sören Krebst stellte so die erste Führung für die HG her (2:0, 5. Minute). In der Folge agierten die Gastgeber schnell und sicher, nutzten Tempogegenstöße und zogen so auf 12:6 (17. Min.) davon.
HSG-Trainer Lars Stecker gefiel gar nicht, was er von seiner Mannschaft sah, und rief zum Team-Timeout zusammen. Ab da zeigte sich ein anderes Spiel. Plötzlich waren es die Wilhelmshavener, die das Spiel dominierten. Der SechsTore-Vorsprung der HG schmolz rasant dahin, als sich die HSG-Abwehr als Bollwerk erwies und den Friesländern immer mehr Fehler unterliefen. Über den Ausgleich (12:12 und 13:13) gelang es der HSG sogar, in Führung zu gehen. Die Heimmannschaft kam vorerst nicht mehr ran und musste mit dem 14:15-Rückstand in die Pause. Mit dem Wiederanpfiff wechselten nicht nur die Seiten, sondern auch wieder die Spieldominanz. Steffen Graalfs brachte sein Team mit vier Treffern von Linksaußen wieder in die Spur (20:19), und als der Wilhelmshavener Lassse Maaß in der 48. Minute nach einem überharten Einsteigen gegen Graalfs und anschließendem Gemecker vom Feld geschickt wurde, war es um die bis dahin kämpferische Moral der HSG geschehen. Rasant fielen nun wieder die Tore für die HG, die bis zur 53. Minute auf 26:20 davon zog. Thomas Hilbinger im Tor der Gastgeber tat sein Übriges, um den 33:22-Erfolg für die HG zu besiegeln. Am Ende war auch Trainer Hero Dirks zufrieden. „Wir haben den Gegner zwischendurch mit eigenen Fehlern stark gemacht“, rügte er das Spiel seiner Mannschaft Ende der ersten Halbzeit zwar. „Aber es ist in jeder Phase
einer da, der Verantwortung übernimmt. Das macht unser Team aus“, fand er auch lobende Worte. HG Jever/Schortens - HSG Wilhelmshaven 33:22 (14:15) HG Jever/Schortens: Hilbinger und A. Janssen im Tor; Meyer (1), Graalfs (8), Krebst (11/8), Tammen, Pudel- ko (1), Dro?ge (1), Dirks, Bergmann (6), Cassens (3), Siebels, Schimpf (2), Bergers.
HSG Wilhelmshaven: Hattensaur und Wittke im Tor; Maaß (2), Bo- gusch (2), Lu?der (1), Rose, Pichler, Schanko (2), Link (8/2), Schulat (6), Schulz (2).
Siebenmeter: HG 8/8; HSG 6/4. Zeitstrafen: HG 6; HSG 5.
Rote Karte: Lasse Maaß nach dritter Zeitstrafe.
Schiedsrichter: Wedermann/Toben. Zuschauer: ca. 280.

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