HG: Schluss mit hängenden Köpfen
Letzter Punktgewinn liegt mehr als einen
Monat zurück. Personalsorgen im HG-Lager werden nicht kleiner.
VON THOMAS BREVES
JEVER/SCHORTENS – Dreimal in Folge sind die VerbandsligaHandballer der HG Jever/ Schortens in den vergangenen Spielen als Verlierer vom Platz gegangen. Dabei zeigten die Spieler von Trainer Hero Dirks nicht immer eine solide Vorstellung. Insbesondere die Begegnung gegen den TSV Daverden liegt dem Coach noch schwer im Magen. Erneut mit argen personellen Problemen
angetreten, gab es für die Friesländer eine herbe 19:34Niederlage. In ähnlicher Höhe ging aber auch der kommende Gegner in seinem Heimspiel gegen TuRa Marienhafe unter. Es ist Zeit für das HG-Team, sich gegen die TS Hoykenkamp am Sonnabend, 18 Uhr in der Sporthalle an der Jahnstraße, ein bisschen Selbstvertrauen zurückzuholen.
Das fehlte zum Schluss beinahe gänzlich. Ausdruck der Unsicherheit war die Torausbeute der HG in Daverden. Als bester Torschütze glänzte dabei der Trainer selbst. Vier Tore warf der gelernt Kreisläufer aus dem Rückraum. „Ich hoffe, dass ich morgen nicht wieder der beste Torschütze auf dem Platz bin. Das darf eigentlich nicht sein“, richtet er eine klare Ansage an sein Team.
Dabei stehen die Vorzeichen für eine torreiche Partie eigentlich gut. Denn die TS Hoykenkamp bietet eine etwas ungewöhnliche Defensivvariante an. Sie agiert in einem 3:3-Abwehrsystem. Vor den groß gewachsenen Defensivakteuren stehen die kleineren und schnelleren Spieler. Hoykenkamp hofft auf leichte Fehler der gegnerischen Angreifer, die dann zu Tempogegenstößen genutzt werden können. Diese Abwehrvariante eröffnet aber einen wahren Fundus an Möglichkeiten für den HG-Angriff. Einläufer von den Außen, Auflösen von den Rückraumpositionen und kluges Stellungsspiel am Kreis sollen Lücken in den Abwehrverbund reißen. Zentrale Aufgaben kommen dabei Jan Bergmann, Steffen Graalfs und Jens Tammen zu.
Außerdem baut der HGCoach auf die Treffsicherheit von Sebastian Keib und Till Hanken aus dem Rückraum. Hanken zeigte sich im Auswärtsspiel gegen die HSG Varel-Friesland II in bestechender Form. Es wird jedoch sein vorerst letztes Spiel im Dress der HG sein, da er einen halbjährigen Auslandsaufenthalt anstrebt. Die Personalsorgen im Lager der Friesländer werden somit nicht kleiner. Sören Krebst wird auch gegen die TS Hoykenkamp höchstens für Siebenmeterwürfe eingewechselt. „Er ist noch nicht soweit“, sagt Hero Dirks. Der Rückraumspieler befindet sich nach seinem Achillessehnenriss noch im Aufbautraining. ähnliches gilt für Henning Cassens, der eine Bänderdehnung im Sprunggelenk noch nicht auskuriert hat. Die zog sich auch A-Jugendspieler Timo Gönnert zu. Er fällt ebenso aus wie Markus Dröge (nach Hand-Op) und Torben Schoster (Studium).