HG sieht gegen Eicken rot

Sieben Zeitstrafen, zwei Disqualifikationen und drei verworfene Strafwürfe lautet die Bilanz im Spiel gegen den Spitzenreiter.

FRIESLAND. (SV) Das haben sich die Landesliga-Handballer der HG Jever/Schortens am Samstag ganz anders vorgestellt gehabt: Sie wollten dem Tabellenführer Eickener Spielvereinigung die Stirn bieten. Daraus wurde nichts. 26:46 lautete der Endstand. Bereits nach fünf Minuten lagen die Cassens-Schützlinge mit 0:6-Toren zurück. Ihr erstes Feldtor erzielten die Friesländer erst in der zehnten Spielminute.

Mit einer derart geballten Handball-Kraft hatten die Cassens-Schützlinge nicht gerechnet, obwohl sie von der Qualität des Gegners wussten. Die Gastgeber hatten sich vor eigenem Anhang einiges vorgenommen. Sie kombinierten in den ersten Minuten derart, dass die HG-Akteure mit ihren Aktionen weder in der Abwehr noch im Angriff etwas zählbares erreichten. Nach drei Minuten die erste Zeitstrafe gegen die HG, nach fünf Minuten der erste vergebene Strafwurf durch Christian Wolf. Nach zwei Strafwurftreffern von Jan Bergmann (6. und 8.) gelang Thore Jacobs in der zehnten Spielminute der erste Feldtreffer zum 3:6. Nach drei weiteren Toren der Gastgeber war Jacobs in der 13. Minute zum 4:9 nochmals erfolgreich. In erneuter Überzahl erhöhten die Eickener bis zur 15. Minute auf 12:4. HG-Coach Henning Cassens nahm eine Auszeit, um den Schaden zu begrenzen. Dies gelang insoweit, als auf beiden Seiten jeweils acht Treffer fielen und die Gastgeber mit einer 20:12-Führung in die Halbzeit gingen. Auch nach Wiederbeginn wirkten die Gastgeber sowohl im Angriff als auch in der Defensive routinierter. Sie nutzten konsequent ihre Chancen (sie zogen von 21:13 auf 27:13 bis zur 36. Minute davon) und blockten immer wieder die Angriffsversuche der HG ab. Bis zur 48. Minute wuchs die Tordifferenz auf 18 Treffer (38:20) an. In der 50. Minute kassierte Jan Iken seine dritte Zeitstrafe, wurde disqualifiziert. Die letzten zehn Minuten waren auf beiden Seiten geprägt durch Zeitstrafen und Strafwürfen. Als Tim Winterhalder 13 Sekunden vor dem Abpfiff beim Stand von 25:45 einen Angriff der Hausherren regelwidrig unterband, wurde auch er noch vom Feld gestellt (dies war bereits seine dritte Disqualifikation). Sieben Zeitstrafen und zwei Rote Karten, sowie drei verworfene Strafwürfe werden in dieser Woche beim Training ebenso für Diskussionen sorgen, wie die Leistungen in der Offensive und in der Abwehr. Da am nächsten Samstag der noch ungeschlagene VfL Rastede seine Visitenkarten in Jever abgibt, droht erneut eine Schlappe, wenn die Mängel nicht kurzfristig abgestellt werden.

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