HG-Trainer hofft auf Trotzreaktion

Teamgespräch soll am Dienstagabend nach Aussagen des Trainers gefruchtet haben. Der Blick ist nun nach vorne gerichtet. VON JENS SCHIPPER

JEVER/SCHORTENS – Zu besprechen hatten Trainer und Mannschaft der HG Jever/ Schortens am Dienstagabend beim ersten Training nach der erneut desaströsen Auswärtsleistung wohl so einiges. Mit 20:33 haben die Landesliga- Handballer ihr wegweisendes Spiel am Sonntag bei der HSG Osnabrück, die in dieser Liga ebenfalls ums Überleben kämpfen, nicht nur verloren – sie haben sich zum Teil wehrlos ihrem Schicksal ergeben, schilderte Trainer Axel Wolf aus dem Spiel in Osnabrück. „Für die Art und Weise habe ich nach wie vor kein Verständnis. Dies habe ich den Spielern am Dienstagabend auch deutlich gemacht“, erklärte der HG-Trainer, der nach der erneut enttäuschten Auswärtsleistung seiner Mannschaft am Sonntag auch über die Option Rücktritt nachdachte.

Dieser Schritt blieb jedoch aus. „Das Gespräch hat gefruchtet“, gibt sich Wolf optimistisch, der nun am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen die HSG Grüppenbühren-Bookholzberg (Sonnabend, 18 Uhr) auf eine Trotzredaktion seiner Schützlinge hofft. Auch oder gerade weil die Friesländer in der kommenden Partie gegen den Tabellenzweiten klarer Außenseiter sind.

Zu dem was am Dienstagabend in der Jahnhalle hinter verschlossenen Tür mit der Mannschaft besprochen wurde, wollte Wolf keine Angaben machen. Nur so viel: „Mannschaft und Spieler haben Besserung gelobt. Nun gilt es den Blick nach vorne zu richten.“

Feste Anleihen aus der zweiten Mannschaft sind für den weiteren Saisonverlauf dabei noch nicht in Planung, doch auch Trainer Axel Wolf weiß, wenn die Routiniers aus der Reservemannschaft in der Landesliga mit von Partie sind, dann sind diese auch für die meist siegreichen Spiele verantwortlich.

Sollte also der Negativtrend der Wolf-Truppe weiter anhalten, so bleibt den Vereinsverantwortlichen wohl auch nichts anderes übrig, als über interne Verstärkungen für die erste Mannschaft ernsthaft nachzudenken. Denn sollte der Landesligist am Saisonende in die Landesklasse absteigen, dann muss in dieser Klasse auch die zweite Mannschaft ihre Segel streichen, obwohl diese sich auf Titelkurs befindet.

Damit dieses Szenario am Saisonende nicht eintritt, muss die HG Jever/Schortens nun auch bei Spielen in der Ferne punkten. Sechs Gastspiele standen bis dato auf dem Programm, alle sechs gingen verloren. „Diese unerklärliche Auswärtsschwäche gilt es schnellstmöglich abzustellen“, fordert Wolf. Die von den Spielern gern genommene Ausrede „auswärts haben wir seit Jahren unsere Probleme“, lässt der HG-Trainer indes nicht mehr gelten.

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