HG verliert hitziges Spitzenspiel

Schiedsrichter entscheiden 16 Mal auf Strafwurf. Gäste wehren sich tapfer und geben sich zu keinem Zeitpunkt auf.

JEVER/SCHORTENS. (sv) Es ist das erwartet hitzige Spitzenspiel der Frauen-Handball-Landesklasse zwischen dem Tabellenführer SG Obenstrohe/Dangastermoor und dem Tabellendritten HG Jever/Schortens gewesen: Erst in den letzten fünf Minuten setzten sich die Südfriesländerinnen dank ihrer cleveren Spielweise zu deutlich auf 34:29 ab. 16 Strafwürfe wurden insgesamt verhängt. Außerdem kassierten beide Teams jeweils drei Zeitstrafen.

Trotz der vielen Tore ragten auf beiden Seiten die Torhüterinnen heraus. Die Gastgeberinnen boten die zweitbeste Torschützin der Liga, Inga Frenzel, nach ihrer Verletzungspause wieder auf. Sie erzielte insgesamt neun Tore, darunter zwei Strafwurftreffer. Bei einem weiteren Versuch scheiterte sie an der HG-Torhüterin. Melanie Coquille, vor dem Anpfiff mit 143 Toren gelistet, erzielte in der ersten Minute den 1:1-Ausgleich und in der 16. Minute den 8:8-Ausgleichstreffer für die SG. Danach nahm HG-Coach David Onnen eine Auszeit, die dazu führte, dass seine Mannschaft für eine kurze Zeit ihren Rhythmus verlor. Die Folge waren zwei Frenzel-Tore zur 10:8-Führung der Gastgeberinnen. Marie Bergin glich mit einem Doppelschlag zum 11:11 aus, kassierte danach eine Zeitstrafe. Zudem erhielt die SG einen Strafwurf, den Inga Frenzel verwandelte. Nach einem vergeblichen Siebenmeterwurf von Anneke Oevermann (26.) protestierte SG-Coach Peter Holm zu energisch. Er wurde verwarnt. Dennoch zeigte sein Auftreten Wirkung, denn HG-Spielerin Merle Bretschneider musste nach der nächsten Abwehrhandlung auf die Strafbank und die Gastgeber bekamen zusätzlich noch einen Strafwurf zugesprochen, den Greta Völlers sicher zum 15:12 verwertete.

Aber auch auf der anderen Seite griffen die Unparteiischen konsequent durch: Miriam Elberling und Inga Frenzel mussten zeitgleich vom Feld. Den zudem fälligen Strafwurf verwandelte diesmal Anneke Oevermann souverän. Laura Siebels brachte die Gäste in Überzahl auf 14:15 heran und Merle Bretschneider glich noch vor der Pause per Siebenmeter zum 15:15 aus.

Nach dem Wiederbeginn lieferten beide Mannschaften eine starke Partie ab. In der 46. Minute führten die HG-Spielerinnen mit 26:24 Toren. Im Angriff unterliefen ihnen jedoch Fehler, die die Holm-Schützlinge zum 26:26-Ausgleich nutzten. Die zweite Auszeit der Gäste in der 48. Minute brachte nicht die erhoffte Ruhe ins Angriffsspiel. Vielmehr nutzten die Gastgeberinnen ihre Chancen konsequent zur 30:27-Führung (51.).

Hoffnung kam bei den Onnen-Schützlingen nach den Treffern von Laura Ettelt und Fenja Bauer (29:30) auf. Doch die Gastgeberinnen unterstrichen durch vier Tore in Folge ihre Abschlussstärke eindrucksvoll. Weiterer Wermutstropfen für die HG-Mannschaft: Ihre Torhüterin Catia Raquel Pereira Coutinho verletzte sich.

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