HG verliert turbulentes Spiel

In der zweiten Hälfte bekam die HG innerhalb von nur zehn Minuten sechs Zeitstrafen. VON ANNA GRAALFS
JEVER – Ein spannendes und nervenaufreibendes Handballspiel sahen die Zuschauer in der Jahnhalle am Samstagabend vom Landesligisten HG Jever/Schortens. Die Hausherren hatten den TV Dinklage zu Gast, dem sie von Beginn an mit einem Rückstand hinterherliefen, sodass die Partie nach 60 Minuten mit einem 30:28-Sieg für Dinklage endete. Besser ins Spiel kam der TV, der nach sieben Minuten mit 4:0 führte. Zweimal traf er durch vermeidbare Siebenmeter. Als sich der TV auf 6:1 absetzte nahm HG-Trainer Reiner Schumacher eine Auszeit und seine Worte zeigten Wirkung. In den nächsten vier Minuten traf Henning Cassens vier Mal für die HG zum 5:6-Anschluss. Er war es auch, der Jever/Schortens in der 24. Minute nach einem Drei-Tore- Rückstand auf 11:12 an den TV heran brachte, ehe drei weitere Treffer zum 12:14- Halbzeitstand fielen. In der zweiten Hälfte wurde es turbulenter. Beim Spielstand von 14:16 kassierte Eike Schanko die erste Zwei-Minuten- Strafe – nicht die letzte dieser Partie. Den fälligen Siebenmeter parierte der zur Pause eingewechselte HGTorwart Lennart Suttner. In den nächsten zehn Minuten setzte es für Jever/Schortens fünf weitere Zwei-Minuten- Strafen und die HG stand zeitweise nur mit fünf Spielern auf dem Feld, handelte sich aber zunächst keine weiteren Treffer ein. Der TV spielte aber weiter angriffsstark und setzte sich sechs Minuten vor Schluss mit sechs Toren auf 28:22 ab. Mit guten Paraden hielt Suttner die HG im Spiel und im Gegenzug fielen vorne die Treffer zum 26:28. Unter großem Jubel traf Cassens in der Schlussminute zum 28:29-Anschluss. Noch wäre genug Zeit für den Ausgleich geblieben, doch Eike Schanko handelte sich seine dritte Zeitstrafe ein und wurde disqualifiziert. Auch HG-Spieler Torben Schoster sah die Rote Karte, wegen Beleidigung des Schiedsrichters. Den fälligen Strafwurf verwandelte Dinklage zum 28:30-Endstand. Für Schumacher waren die Entscheidungen der Unparteiischen einseitig und überzogen, auch wenn er einräumt, dass seine Mannschaft einige Fehler gemacht hatte. Co-Trainer Axel Wolf nahm die Mannschaft in die Pflicht und forderte ein disziplinierteres Verhalten auf dem Spielfeld, um unnötige Zeitstrafen und Siebenmeter zu vermeiden. „Wir haben fünf Minuten lang sehr gut gespielt, das reicht nicht“, sagte Wolf. „So müssen wir die ganze Zeit spielen.“ Im Vergleich zum Hinspiel sah er aber eine Steigerung.

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