HG versucht es mit Anleihen
HSG Grüppenbühren/Bookholzberg zu Gast in Jever Marvin Oschmann pausiert nach seiner Roten Karte. VON KATHRIN KRAFT
JEVER/SCHORTENS – Unverhofft kam der Sieg beim TuS Bramsche am vergangenen Sonntag für die Handballer der HG Jever/Schortens schon. Umso mehr motiviert er die Landesliga-Spieler von Reiner Schumacher und Axel Wolf nun, heute Abend in eigener Halle nachzulegen. Um 18 Uhr ist in der Sporthalle an der Jahnstraße Anpfiff gegen den Tabellenfünften, die HSG Grüppenbühren/ Bookholzberg.
An das Hinspiel hat das Trainergespann schlechte Erinnerungen: Seinerzeit gab es eine böse 27:35-Niederlage, bei der über weite Strecken gar nichts gelang. Die körperlich stabilen Gegner haben einen sehr variablen und beweglichen Rückraum, auf den sich die HG Jever/Schortens besser einstellen muss als noch in der Hinrunde. „Die 5:1-Abwehr im Spiel gegen Bramsche hat uns gut gefallen, die werden wir auch gegen die HSG spielen. Die kreuzen sehr viel, da müssen wir die Laufwege unterbinden“, kündigt Axel Wolf an.
Denn trotz des unverhofften Erfolgs in Bramsche weiß der Coach: „Wir stehen immer noch unter Druck und müssen etwas tun, um uns ein Polster anzulegen.“ Mit Grüppenbühren/ Bookholzberg und der Eickener Spielvereinigung (kommt am 27. Februar nach Jever) kommen jetzt zwei Gegner, die in der Tabelle knapp vor der HG liegen. „Die ziehen wir alle mit runter“, sagt Axel Wolf – vorausgesetzt, es gelingen Siege.
Damit es heute mit den nächsten zwei Punkten klappt, setzt das Trainergespann Schumacher/Wolf erneut auf Anleihen aus der zweiten Mannschaft. „Es fehlt uns ein Leader in der Mannschaft“, begründet Axel Wolf die Entscheidung. „Das ist nichts gegen unsere Jungs, es ist einfach der Jugend geschuldet.“ Ein erfahrener Rückraumspieler soll also aushelfen. Das kommt den Verantwortlichen der ersten Mannschaft sehr gelegen.
Denn obwohl Marvin Oschmann nach seiner Roten Karten vom vergangenen Wochenende keine offizielle Strafe erhalten hat, haben ihn die Trainer für das heutige Spiel suspendiert. „Das war überhaupt nicht mannschaftsdienlich. In unserer Situation muss man sich komplett in den Dienst der Mannschaft stellen“, erklärt Wolf diese Maßnahme.