HG verweist Nordhorn in die Schranken
Die Friesländerinnen zeigten ihre beste Leistung der Saison. überragende Arbeit der gesamten Defensive.
VON JOCHEN SCHRIEVERS
JEVER – Die Landesliga-Handballerinnen der HG Jever/ Schortens hatten im Vorfeld der Partie gegen die HSG Nordhorn gehofft, dass es zu einem Punktgewinn reichen würde. Dass am Ende ein ebenso deutlicher wie verdienter 34:19-Erfolg werden würde, dass überraschte sie dann selbst. Von Beginn an setzten die Friesländerinnen die vorgegebene Marschroute um. Konzentriert gingen sie in der Defensive zu Werke, schnell schalteten sie auf Angriff um. Zwar kam ihnen die offensive Deckung der Nordhornerinnen entgegen, doch erst die gute Umsetzung auf Seiten der HG sorgte für einen ständig wachsenden Vorsprung. über 2:1 und 5:2 zog die Mannschaft aus Jever und Schortens auf 15:6 zur Pause davon.
Der Grundstein hierzu wurde in der Abwehr gelegt. „Da haben wir dem Gegner schon Respekt eingeflößt“, lobte HGBetreuerin Birgit Graalfs die Defensivarbeit der Mannschaft. Nur selten boten sich den Gästen Lücken. Und wenn die HSG doch aufs Tor warf, fischte Torfrau Sandra Möhlmann fast alles weg. Insgesamt 26 Paraden hatte Graalfs am Ende notiert. Möhlmann war es auch, die mit langen Pässen die zahlreichen Tempogegenstöße einleitete. Diese Bälle fanden mit Kira Schoster und Kim Pannen immer wieder dankbare Abnehmer. Der offensiv ausgerichtete HSG-Abwehrverbund fand kein Mittel gegen die konzentriert spielenden Friesländerinnen. „Die sind uns mit ihrer Spielweise ins offene Messer gelaufen“, erklärte Graalfs. Zur Pause schien die Begegnung schon entschieden. Aber die Partie gegen Osterfeine hatte gezeigt, dass die HG nach einer starken ersten Hälfte nicht unbedingt einen zweiten guten Durchgang nachlegt.
Doch alle Sorgen waren unbegründet. „Wir haben fast in der gleichen Besetzung angefangen, in der wir vor dem Seitenwechsel aufgehört haben“, erläuterte die Betreuerin. Dies machte sich bezahlt. Jever/ Schortens zeigte, was möglich ist, wenn die gesamte Mannschaft mitarbeitet. Daran änderte auch eine Umstellung im Defensivsystem der Gäste nichts. „Die 6:0Deckung liegt ihnen nicht“, sagte Graalfs, die auch in der Folgezeit Tor um Tor ihres Teams notierte. über 18:8 und 22:9 setzten sich die Gastgeberinnen auf 34:19 nach 60 Minuten ab.
„Das war unsere bisher beste Saisonleistung“, erklärte Graalfs zufrieden. Aus der insgesamt hervorragend agierenMannschaft ragten Torfrau Möhlmann sowie Schoster und Pannen mit ihren zusammen 21 Treffern noch heraus. Mit einer solchen Vorstellung ist auch gegen das Team aus Mühlen am kommenden Sonnabend etwas drin.
HG Jever/Schortens HSG Nordhorn 34:19 (15:6) HG Jever/Schortens: Möhlmann (26 Paraden/ein Siebenmeter), Bergmann im Tor; Berger (1 Tor),Diefenbach (4), Schoster (14/2), Wasilewski (1), Pannen (7), Post, Speckmann (3), Kolschen, Busalski, Madena (4). Siebenmeter: HG 4/2; HSG 3/2. Zeitstrafen: HG 1; HSG 0. Spielverlauf: 2:1 (5.), 5:2 (10.), 9:5 (20.), 15:6 (30.); 18:8 (35.), 22:9 (40.), 26:15 (50.), 34:19 (60.). Schiedsrichter: Hippen/Janssen.