HG zahlt erneut Lehrgeld
Tim Winterhalder wird nach zehn Minuten bereits disqualifiziert – Christian Wolf erzielt zehn Tore.
JEVER. (SV) Es ist das erwartete Spiel auf Augenhöhe für die Landesliga-Handballer der HG Jever/Schortens gewesen: Der FC Schüttorf 09 spielte ab der 45. Minute seine größere Erfahrung aus und brachte dadurch seinen knappen Vorsprung zum 27:26-Endstand über die Runden. Die Gastgeber verloren Tim Winterhalder bereits nach zehn Minuten durch eine Disqualifikation. Bester HG-Torschütze war Christian Wolf mit zehn Treffern.
Allerdings ärgerte Wolf sich nach dem Abpfiff, dass ihm ein Strafwurftor (48.) nicht gelang. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeber mit 21:23 Toren zurück. Da die Gäste ihren nächsten Angriff konsequent verwerteten, erhöhte sich der Rückstand auf drei Tore. Als dann auch noch Jan Iken auf die Strafbank musste, rüttelte HG-Coach Henning Cassens seine Spieler während einer Auszeit nochmals auf. Zudem stellte er die Deckung um. Die zwei Minuten in Unterzahl überstanden die Hausherren ohne Gegentor. Danach unterstrich Wolf seine Ausnahmestellung als Vollstrecker innerhalb der HG-Mannschaft: In der 53. Minute gelangen ihm zwei Treffer zum 23:24-Anschluss. Aber auch die Gäste schafften ein schnelles Gegentor, ohne die Friesländer zu beeindrucken. Jan Bergmann und Tim Arends schafften unter dem Jubel der Zuschauer bis zur 56. Minute den 25:25-Ausgleich. Die Schüttorfer legten durch Philip Mattern wieder einen Treffer vor. Mattern nutzte einen weiteren Ballgewinn in der 58. Minute zum 27. FC-Treffer. Zwar verkürzte Jan Bergmann nochmals, doch für den Ausgleichstreffer fehlte die Zeit.
Geknickt verließen die HG-Akteure die Sporthalle an der Jahnstraße. Dabei hatten sie 45 Minuten lang durchaus positive Akzente gesetzt. Wiederholt setzten sie sich auf zwei Tore ab, zuletzt beim Stand von 20:18 (41.). Durch eine doppelte Zeitstrafe gegen Tim Arends geriet das Mannschaftsgefüge der HG ins Wanken. Die Schüttorfer nutzten die Überzahl zu vier Treffern und der spielentscheidenden Führung. Bei den Cassens-Schützlingen sollten die fünf Zeitstrafen und die Disqualifikation nochmals kritisch aufgearbeitet werden. Sie haben sicherlich am Ende mit dazu geführt, dass der zweite Heimsieg, der gegen die Schüttorfer durchaus möglich gewesen wäre, abgeschrieben werden musste.