HG zieht im Schlussspurt davon

Insgesamt acht Zeitstrafen gegen die Hausherren. Gäste kommen 20 Minuten vor dem Ende bis auf ein Tor heran. VON MALTE RADTKE

JEVER/SCHORTENS – Ein schnelles, kräfteraubendes Handballspiel hatte Jaroslaw Frackowiak, Trainer der HG Jever/ Schortens, erwartet. Und ein solches ist es am vergangenen Sonnabend gegen den ATSV Habenhausen II auch geworden. Mit 27:19 fiel der Sieg der Verbandsliga-Sieben aus Jever und Schortens in der Sporthalle an der Jahnstraße letztlich doch relativ deutlich aus. „Ich glaube wir haben verdient gewonnen. Wir hatten eine sehr kompakte Abwehr“, sagte Frackowiak. Nach einem Erfolg mit acht Toren Vorsprung hatte es knapp 20 Minuten zuvor jedoch nicht ausgesehen.

Zwar legten die Hausherren gegen den in der Tabelle einige Ränge besser postierten Gast gut los, eine beruhigende Führung sprang für die HG allerdings nicht heraus. Nahezu im Gleichschritt marschierten die beiden guten Mannschaften Richtung Halbzeit. Sie hielten das Tempo durchgehend hoch. Erst zum Ende des ersten Durchgangs schaffte es Jever/Schortens, sich etwas abzusetzen. Großen Anteil am 15:11 zur Pause hatte auch Sören Krebst, der fünf Treffer beisteuerte. Ärgerlich waren aus Sicht der Gastgeber bis dahin nur einige – teils unnötige und laut Frackowiak nicht ganz verständliche – Zeitstrafen.

Mehrere der insgesamt acht Zwei-Minuten-Strafen gegen Akteure des Gastgebers gab es auch in Halbzeit zwei. Dadurch blieb Habenhausen II immer im Spiel und kam schließlich in der 40. Minute nach einem 4:1- Lauf der Gäste und einigen unsauber zu Ende gespielten Angriffen der HG bis auf einen Treffer heran (16:15). Jever/Schortens bewies allerdings Moral: Henning Cassens erhöhte für sein Team. Dieses Tor schien bei der HG in einer umkämpftes und körperbetonten Begegnung nochmals Kräfte freizusetzen. Die Spieler des ATSV scheiterten hingegen nun häufiger am glänzend aufgelegten Torsten Janßen im Kasten der Hausherren. So bauten entschlossene Jeveraner und Schortenser ihre Führung durch einen 7:2-Lauf von 16:15 auf 23:17 auf. Der Bann war gebrochen. Jaroslaw Frackowiak sprach ein Kompliment an seine Mannschaft aus, die alles gegeben habe: „Die Jungs haben gut gespielt.“

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