HG zollt ihren Ausfällen Tribut
Am Ende fehlte Jever/ Schortens die Kraft. Fünf von neun Siebenmetern wurden vergeben.
VON KATHRIN KRAFT
SCHORTENS – Die vielen Ausfälle in den Reihen der HG Jever/ Schortens haben sich bemerkbar gemacht: Die Handballerinnen verloren ihr Landesliga-Spiel gegen den Elsflether TB am Sonnabend mit 23:28. Bis zum Pausenstand von 12:12 hatten sie mit den läuferisch starken Gegnerinnen noch mitgehalten, in der zweiten Halbzeit machten sich aber die schwindenden Kräfte bemerkbar.
Von Beginn an musste die HG ein anderes Spiel aufziehen, als sie es gewohnt war. Das sonst so erfolgreiche Tempospiel war mit nur acht zur Verfügung stehenden Feldspielerinnen über 60 Minuten einfach nicht umsetzbar. Dennoch hielten die Gastgeberinnen in der ersten Halbzeit noch gut mit. Die Tore fielen im steten Wechsel, wobei sich hier bereits die Torhüterin des Elsflether TB hervortat. Sie vereitelte einige Chancen der HG-Damen, die allerdings ihrerseits nicht so konsequent abschlossen wie gewohnt. „Das waren zu viele Würfe auf halb“, bemängelte Trainer Joachim Neckermann später. Aber auch Deike Bergmann, die in der ersten Halbzeit für drei Siebenmeter ins Tor kam, zeichnete sich aus: Sie parierte zwei der Strafwürfe und hielt zusätzlich einen Nachwurf. Mit dem 12:12-Unentschieden ging es in die Pause. Nach Wiederanpfiff waren die Gäste sofort wieder voll da und brachten die HG in Bedrängnis. Der Zwei-ToreRückstand von 12:14 wurde zwar noch egalisiert, dann zogen die Elsfletherinnen aber vorentscheidend auf 19:14 davon. Mit der Kraft ließ bei der HG auch die Konzentration nach, sodass immer wieder Fehler gemacht wurden. Lange Pässe beim Tempogegenstoß kamen nicht an, mehr als die Hälfte der neun Siebenmeter wurde vergeben. Gegen Ende der Partie berappelten sich die HG-Spielerinnen noch einmal, zu mehr, als den Abstand bei fünf Toren konstant zu halten, reichte es aber nicht mehr. So mussten die am Ende völlig erschöpften Friesländerinnen mit einer 23:28-Niederlage leben, die sie den vierten Tabellenplatz kostete.
HG-Trainer Neckermann war angesichts des Spiels einverstanden mit dem Resultat. „Der Sieg für Elsfleth geht völlig in Ordnung. Wir haben uns gut verkauft gegen ein läuferisch stärkeres Team, aber es
hat einfach an Power gefehlt“, resümierte er nach dem Abpfiff. Und auch
Betreuerin Birgit Graalfs befand: „Schade, dass wir verloren haben, aber mehr war heute eben nicht drin.“
HG Jever/Schortens - Elsflether TB 23:28 (12:12)
HG Jever/Schortens: Möhlmann und Bergmann im Tor; Berger, Diefenbach (3 Tore), Schoster (11/1 Siebenmeter ), Müller (2/1), Pannen (3), Speckmann (2), Muschick, Busalski (2/2 ).
Siebenmeter: HG 9/4; ETB 6/3. Zeitstrafen: HG 1; ETB 6. Schiedsrichter: Arce Schwarze, Uwe Wilts (Oldenburg).