HSG Varel-Friesland II bringt HG zu Fall

Sören Krebst kehrte auf die HG-Bank zurück. Fünfmal traf er vom Siebenmeterpunkt.
VON THOMAS BREVES
VAREL/JEVER/SCHORTENS – Nach dem Schlusspfiff saß HG-Trainer Hero Dirks noch lange grübelnd auf der Bank. Eigentlich hatte er nicht wirklich damit gerechnet, dass sein Team aufgrund zahlreicher Verletzter eine Chance gegen die HSG Varel-Friesland II haben würde. Doch lange Zeit lag es in der zweiten Halbzeit sogar in Führung. Einige technische Fehler in der hektischen Schlussphase
kosteten dem Handball-Verbandsligisten aber den Sieg. Die Spieler der HG Jever/ Schortens mussten eine vermeidbare 25:27-Niederlage in der Manfred-Schmidt-Sporthalle hinnehmen.
Obwohl die Vorzeichen für das Team von Hero Dirks schon vor dem Anpfiff nicht sonderlich rosig waren, wirkte der sportlich Verantwortliche der HG nach dem Schlusspfiff so, als ob er eine ganz bittere Pille geschluckt hätte. „Das Ergebnis ist im Endeffekt ganz gut, aber da kannst du dir nichts für kaufen. Verloren ist verloren“, erklärte er betrübt.
Beide Mannschaften kamen nach der kurzen Winterpause
nicht gut aus den Startlöchern. Hüben wir drüben häuften sich technische Fehler, zudem hatte die HSG Varel-Friesland in der Anfangsphase dreimal Pech im Abschluss, als das Leder gegen Pfosten oder Querlatte klatschte. Sören Krebst, der nach überstandenem Achillessehnenriss zunächst wieder auf der HG-Bank Platz nahm, brachte sein Team per Siebenmeter in Führung. Er zeigte sich dabei deutlich treffsicherer als seine Vareler Konkurrenten, die gleich fünfmal an einem guten HG-Torhüter Thomas Hilbinger, dem Aluminium oder den eigenen Nerven scheiterten. Die Führung wechselte fortan ständig, aber die Dirks-Sieben brachte einen Zwei-Tore-Vorsprung in die Halbzeit.
Nach dem Wechsel glich der Gastgeber schnell dank zahlreicher Unkonzentriertheiten auf Seiten der HG aus (13:13), doch ein gut aufgelegter Till Hanken brachte sein Team wieder in Führung. Bis kurz vor Schluss blieb es spannend, ehe erneut technische Fehler der Mannschaft von Hero Dirks das Genick brachen. So zeigte sich HSG-Trainer Jaroslaw Frackowiak sichtlich erleichtert über den Punktgewinn: „Bei so vielen verworfenen Siebenmetern muss man froh sein, mit zwei Toren gewonnen zu haben.“

HSG Varel-Friesland II - HG Jever/Schortens 27:25 (11:13)

HSG Varel-Friesland: Timpe (1.-54. und 56.60. Minute, 10 Paraden) und Oltmanns (54.-56. und bei einem Siebenmeter) im Tor; Staszewski (2 Tore), Schmidt (9), Janßen (1), Steusloff, Ahlers (4/1 Siebenmeter), Mammemikio (8/1), Richter (2), Marquardt, Fehners (1), Redeker, Muszynski.

HG Jever/Schortens: Hilbinger (1.-60., 16 P.) und Janßen (n.e.) im Tor; Graalfs (2), Krebst (5/5), Keib (2), Dirks (2), Oschmann, Bergmann (4), Hanken (6), Bergers, Pudelko, Gönnert (4).
Siebenmeter: HSG 2/7; HG 5/6. Zeitstrafen: HSG 6; HG 4. Schiedsrichter: Jürrens/Roolfs. Zuschauer: 150.

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