„Ich denke, der Knoten ist geplatzt“
Die Entwicklungskurve der Marienstädter zeigt nach oben. Trainer Henning Cassens lobt den Zusammenhalt seines Teams.
JEVER/SCHORTENS. (as/sv) Die Sporthalle an der Jahnstraße hätte am Samstagabend kaum voller sein können. Fast bis in den Vorraum standen die Zuschauer, um die Handballer des Landesligisten HG Jever/Schortens im Spiel gegen die Sieben der HSG Osnabrück anzufeuern. Dabei kamen die Fans des Gastgebers voll auf ihre Kosten. Mit einem Vorsprung von elf Toren und einem Endstand von 35:24 schickten die HG-Handballer die nur mit acht Mann angereisten Gäste aus Osnabrück auf die Heimreise. Mit diesem Sieg rücken die Marienstädter auf Tabellenplatz zehn vor.
Trainer Henning Cassens war einverstanden mit seiner Mannschaft und deren Fortschritte. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung des Teams. Unsere Entwicklungskurve seit Saisonbeginn steigt. Ich denke, der Knoten ist nach dem Spiel gegen Rastede endlich geplatzt“, lobte Cassens seine Mannschaft, die beinahe die kompletten 60 Minuten die Partie dominierte. Dabei hatten die Gegner aus Osnabrück aber auch mit starken personellen Problemen zu kämpfen und hatten nur acht Feldspieler zur Verfügung. „Das hat uns mit unserem breiten Kader natürlich in die Karten gespielt. Wir wollten von Anfang an Tempo machen und das haben wir bis auf zehn Minuten in der ersten Spielhälfte auch geschafft“, erklärte der HG-Coach. Nach dem 10:4 verfiel die Cassens-Sieben in ein kleines Tief, bei dem sich die HSG auf 11:12 wieder heran kämpfte. Doch schon mit Beginn der zweiten Spielhälfte machte die HG wieder Druck nach vorne und hielt das Tempo hoch. Das konnten der Gegner jedoch nicht mehr mitgehen und die Gastgeber zogen auf 29:18 (48. Minute) davon. Den Rest der Zeit nutzte Henning Cassens, um noch einmal kräftig durchzuwechseln und jedem seiner Handballer Spielzeit zu ermöglichen. Dadurch ging zwar etwas die Stabilität verloren, die die Gäste ausnutzten und direkt dreimal einnetzten, doch die HG fand schnell eine Antwort und zog auf 35:24 davon. Maßgeblich verantwortlich für diesen Erfolg sah Cassens vor allem die wachsende Einheit in seinem Team, das immer mehr zu einer Mannschaft werden würde. Auch die Laufwege hätten viele Spieler inzwischen verinnerlicht.
Mit diesem Ergebnis fuhr die HG den zweiten Sieg in Folge ein. Der Coach ist sehr zuversichtlich, dass ein dritter hinzukommen wird: „Die Spieler merken jetzt, dass sich das Training auszahlt und unser Spiel funktioniert. Das gibt Selbstbewusstsein. Ich bin positiver Dinge und hoffe, dass wir diesen Lauf auswärts gegen Nordenham fortsetzen werden, um mit drei Siegen in der Tasche ins Derby in zwei Wochen gegen den Wilhelmshavener SSV zu gehen.“
Bild 1 (Annika Schmidt): Die Osnabrücker Abwehr um Fritz Rothe (Nummer fünf) hatte große Probleme den Angriffswirbel von Sebastian Keib (am Ball) und Co. in den Griff zu bekommen.
Bild 2 (Annika Schmidt): Handball, Landesliga, Männer, HG Jever/Schortens - HSG Osnabrück, Sporthalle Jahnstraße, 35:24-Sieg für HG, Saison 19/20, 16.11.2019