Im Fernduell mit Varel-Friesland und Langen zählt nur ein Sieg
JEVER/SCHORTENS/LHT – „Gewinnen wir, bleiben wir drin – verlieren wir, müssen wir bangen“, bringt Jaroslaw Frackowiak, Trainer der Verbandsliga- Handballer der HG Jever/ Schortens, die Ausgangslage vor dem letzten Saisonspiel seiner Mannschaft auf den Punkt. Wenn die HG heute Abend um 19.30 Uhr den VfL Fredenbeck II in der Sporthalle an der Jahnstraße empfängt, steht für seine Schützlinge einiges auf dem Spiel. Während der Klassenerhalt mit einem Sieg gesichert wäre, droht bei einer Niederlage durch das zeitgleich stattfindende Verfolgerduell zwischen dem TV Langen und der HSG Varel- Friesland II der Sturz auf einen der drei Abstiegsplätze. „Die Jungs wissen aber, worum es geht und noch haben wir es in der eigenen Hand“, beruhigt Frackowiak. Nur ein Punkt trennt die HG vor dem letzten Spieltag von ihren beiden Verfolgern und der abstiegsbedrohten Zone. Für das Endspiel am heutigen Samstagabend erwartet Frackowiak deshalb eine konzentrierte Abwehrleistung von seinem Team. „Die Jungs müssen vollen Einsatz bringen. Außerdem wollen wir den Gegner mit gezielten Angriffen über Außen unter Druck setzen. Wer am Ende die Tore für uns wirft, ist egal.“ Im Hinspiel in Fredenbeck erkämpfte sich die HG Jever/Schortens beim 30:30 einen Zähler. „Wenn wir wieder so auftreten, haben wir gute Karten“, ist Frackowiak überzeugt. Mit dem Tabellendritten erwartet er einen starken Gegner, der seinem Team erneut alles abverlangen wird. „Ein Spaziergang wird das auf keinen Fall.“ Umso mehr schmerzen die Ausfälle, die die HG zu beklagen hat. Während der Langzeitverletzte Henning Cassens sicher ausfällt, ist der Einsatz von Finn Busalski aufgrund von Knieproblemen noch fraglich. Hinzu kommt die Sperre von Marc Bergers, der am vergangenen Sonnabend gegen die HSG Varel-Friesland II die Rote Karte (mit Bericht) sah. Somit sind die Improvisationskünste von Coach Jaroslaw Frackowiak gefordert, der mit neun Feldspielern auskommen muss. Für den HG-Trainer ist die heutige Partie ein Endspiel in doppelter Hinsicht. Nach nur einer Saison wird er den Verein verlassen, der für die kommenden Jahre einen anderen Weg mit mehr Personal aus den eigenen Reihen gehen wolle. „Dennoch darf ich Emotionen nicht zulassen“, sagt Frackowiak. „Wir wollen gewinnen und Punkt.“ Ebenso wie sein Weggang soll sich auch die Verabschiedung einiger Spieler nicht störend auf das wichtige Spiel auswirken. Daher soll den Akteuren Hero Dirks, Sören Krebst, Thomas Hillbinger und ihrem Trainer erst nach der Partie für ihre Verdienste gedankt werden. Ob es bei positivem Verlauf des Abends eine Saisonabschlussfeier geben soll, wird hingegen spontan entschieden. „Unsere Fans sind dann in jedem Fall auch eingeladen“, ist Frackowiak sicher.