Jever/Schortens wehrt sich nach Kräften
JEVER/SCHORTENS/JOS – Für eine überraschung hat es bei den Verbandsliga-Handballern der HG Jever/Schortens am Sonntagabend nicht gereicht. Beim Spitzenreiter ATSV Habenhausen unterlagen die Friesländer mit 24:30.
Zwar haben die Gäste es dem Tabellenführer nicht leicht gemacht, doch gegen Habenhausen reichte es nicht. „Das ist das beste Team, dass ich bisher in dieser Staffel gesehen habe“, lobte HG-Trainer Dietmar de Vries die Gastgeber. In der Anfangsphase verlief die Partie noch ausgeglichen. Doch dann machten die Rückraum-Schützen des ATSV ernst. „Die haben wir einfach nicht mehr in den Griff gekriegt“, beschrieb de Vries die Situation. Nach etwa zehn Minuten zog Habenhausen Stück für Stück davon. Zur Pause lag das Team aus Bremen bereits mit 19:10 in Führung. In der Kabine gab es dann deutliche Worte des Trainers. Diese zeigten Wirkung. Die Handballer aus Jever und Schortens bäumten sich noch einmal auf und verkürzten den Rückstand. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff waren die Friesländer bei eigenem Ballbesitz bis auf vier Tore herangekommen. Doch für mehr reichte die Kraft nicht. Dies lag unter anderem daran, dass der HG-Rückraum fast die komplette zweite Hälfte durchgespielt hatte. Sebastian Keib hatte sich an der Schulter verletzt und fiel für den Rest der Partie aus. Am Ende waren es dann sechs Treffer, die die Friesländer von einem Punktgewinn entfernt waren. 30:24 leuchtete an der Anzeigentafel
auf. Natürlich hätten die Gäste gerne zumindest einen Zähler für sich verbucht, doch die Niederlage störte keinen der Friesländer wirklich. Sie hatten sich ordentlich verkauft und gerade im zweiten Abschnitt gut dagegen gehalten. Lob gab es dafür auch vom Trainer, der mit der gezeigten Moral sehr zufrieden war.
Sowohl aus dem Spiel heraus als auch vom Punkt hat die HG ordentliche Abschlüsse gezeigt. Sören Krebst hat gewohnt sicher alle drei Strafwürfe verwandelt. Fünf Zeitstrafen zeugen von konsequenter, aber nicht überharter Abwehr. Dass der Sieger am Ende Habenhausen hieß, lag nicht an Schwächen der Friesländer, sondern an den wurfgewaltigen Spielern im Rückraum der Habenhaus-
ener, die auch weiterhin an der Spitze der Tabelle stehen. Und de Vries glaubt auch nicht daran, dass sich das in dieser Saison noch einmal ändern wird.
Für die HG Jever/Schortens endet das Handballjahr 2012 mit 13:11-Zählern. Dies bedeutet Rang sechs. Dies kann sich nur noch ändern, wenn Daverden seine beiden Nachholspiele gewinnt. Eines davon geht gegen Habenhausen, und da trauen die Jeveraner Daverden keinen Punktgewinn zu.