„Können Hinrunde krönen“

Zum Hinrundenfinale erwartet Tischtennis-Regionalligist MTV Jever am Sonntag (13 Uhr) mit dem SC Poppenbüttel erneut einen Gegner von Format. Das Team der Hamburger ist gespickt mit Hochkarätern – diese jedoch stehen aus unterschiedlichen Gründen nicht in jeder Partie zur Verfügung. So setzte der SCP bislang bereits zehn Akteure ein und konnte auch deshalb noch keinen Spielrhythmus finden. Nicht nur Trainer Stephan Rauterberg hatte sich vor Saisonbeginn mehr erhofft: „Durch unsere Verstärkungen Sebastian Door und Pascal Tröger möchten wir in dieser Saison mal beruhigt in der oberen Hälfte mitspielen“. Mit einem Sieg und zwei Remis rangieren die Gäste derzeit indes „nur“ auf dem siebten Tabellenrang – zwei Plätze hinter dem MTV! Sofern Rauterberg allerdings seine beste Sechs aufbieten kann, können die Hamburger jedem Gegner gefährlich werden. Zwar mussten die Abgänge von Leon Abich, Kay-Andrew Greil und Fabian Moritz verkraftet werden, dafür konnte jedoch besagter Sebastian Door nach einem einjährigen Intermezzo in Ahrensburg zurückgeholt werden. Door stellt mit dem zweitligaerfahrenen Frank Sternal ein bärenstarkes oberes Paarkreuz, das Kiryl Barabanov und Philipp Flörke alles abverlangen wird, allerdings traten beide bislang ganze zweimal gemeinsam an die Tische. Dreier Alexander Kellert ist der einzige SCPler, der alle sechs Saisonspiele bestritten hat – und das bei 5:6 Siegen durchaus ordentlich. Eher enttäuschend mutet da die bisherige Vorstellung von Neuzugang Pascal Tröger an, der als ehemaliger Zweitliga-Mann im mittleren Paarkreuz noch seine Form sucht. Durch sein unkonventionelles beidseitiges Noppenspiel ist er jedoch immer gefährlich – und wohl äußerst unbequem für Audrius Kacerauskas und Marek Janssen. Der etatmäßige Fünfer Mirco Albers kam bisher ausnahmslos in der Mitte zum Zuge, wartet dort aber noch auf seinen ersten Saisonsieg – die reguläre Nummer sechs Johannes Laute indes wartet sogar noch auf den ersten Saisoneinsatz. Folglich ist auch am Sonntag mit Ersatz bei den Gästen zu rechnen, der sich zuletzt aber meist aus der Oberliga-Mannschaft Poppenbüttels rekrutierte. Michael Zibell, Adrian Weyhe und der Ex-MTVer Konstantin Dimitrou trugen mit insgesamt neun Einzelerfolgen maßgeblich zu den vier Zählern bei und sind somit für Florian Laskowski und Fabian Pfaffe keineswegs als „Freilose“ zu betrachten. Und dennoch: Im Lager des MTV gibt man sich angesichts der jüngsten Auftritte optimistisch. „Wir können die tolle Hinrunde nun gegen Poppenbüttel krönen – natürlich spielen wir auf Sieg“, so Trainer André Pfaffe, der auf die bewährte Hinrundenequipe setzt. Nach sieben Punkten aus den letzten vier Spielen gehen die Marienstädter mit breiter Brust in das letzte Pflichtspiel des Jahres, zum großen Selbstvertrauen kommt der Heimnimbus noch verstärkend hinzu. Alle Regionalligaspiele in der heimischen Halle am Mariengymnasium wurden gewonnen – und das soll so bleiben. Dafür haben sich die MTVer intensiv vorbereitet, auch der zuletzt an Ellenbogen und Schulter lädierte Fabian Pfaffe ging das Pensum mit. Der MTV Jever kann also zuversichtlich in das Duell auf Augenhöhe gehen – mit der vielzitierten geschlossenen Mannschaftsleistung und dem heimischen Publikum im Rücken kann nicht nur ein etablierter Regionalligist empfindlich geärgert werden, ein Punktgewinn käme einem Riesensatz in Richtung Klassenerhalt gleich.

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