Kampf um vordere Ränge nur eine „schöne Momentaufnahme“

JEVER/SCHORTENS/MR – Das Tauziehen um die Spitzenposition in der Handball-Verbandsliga der Männer wird von Spieltag zu Spieltag spannender: Gleich fünf Teams finden sich mit 10:4-Punkten ganz
oben wieder. Und mittendrin statt nur dabei ist das von Hero Dirks trainierte Team der HG Jever/ Schortens, das heuteum19Uhrbeider HSG Delmenhorst antritt.
„Das ist sicherlich eine schöne Momentaufnahme“, gibt Dirks zu verstehen, dass Rang vier wohl nicht bis zum Saisonende Bestand haben wird. Für ihn sei es kein Fünf-, sondern ein Dreikampf zwischen der SG Neuenhaus/Uelsen, dem TvdH Oldenburg sowie dem kommenden Gegner – der HSG Delmenhorst. Jever/Schortens und den TSV Bremervörde II, die das Fünferfeld derzeit komplettieren, zählt er nicht dazu. Dennoch freut sich Dirks, dass er mit seiner Mannschaft Teil eines der beiden Spitzenspiele sein darf, denn in Bremervörde kommt es morgen zur Partie des TSV gegen Oldenburg. Somit kann sich die Tabelle am Ende des Wochenende wieder ganz anders gestalten.
Der heutige Gegner der Sieben aus Jever und Schortens ging allerdings mit eine anderen Zielsetzung in die Spielzeit, als das von Dirks trainierte Team. Die HSG Delmenhorst möchte auch bis zum Ende um den Aufstieg kämpfen. Somit liegt der Druck bei den favorisierten Gastgebern. „Wir haben da nichts zu verlieren“, erklärt Hero Dirks. „Das ist für uns eine komfortable Ausgangsposition“, möchte der HG-Trainer bei seinem Team vor allem Spaß erkennen. Delmenhorst verstärkte sich für die Saison auf den Halbpositionen und verfügt auch im Rückraum über „durchweg gute Leute“. Durch eine 5:1Formation mit einem vorgezogenen Spieler sorgt die HSG für schnelle Ballgewinne. HG-Trainer Dirks glaubt eher an eine 6:0-Abwehr, da Jever/Schortens nicht so wurfstark sei wie der Gastgeber. Ein Knackpunkt sei auch der geharzte Ball – für die Gäste aus Jever und Schortens ungewohnt. Laut Dirks sei dies ein Vorteil für die wurfstarken HSG-Akteure. Trotzdem geht der HG-Trainer von jeder Menge Respekt seitens der Delmenhorster aus, denn die Erinnerung an ein ganz bestimmtes Spiel in Jever ist bei der HSG noch fest im Kopf verankert – nicht zuletzt, weil Dirks HSG-Trainer Andre Haake, mit dem er schon zusammen gespielt hat und weiter guten Kontakt zu ihm pflegt, gerne auf das 38:20 seiner Mannschaft im Januar 2013 anspricht. Diese Pleite würde Delmenhorst noch immer wurmen, ist sich Dirks sicher. Und dass mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung auch in Delmenhorst etwas zu holen ist, hat TuRa Marienhafe (33:31) diese Saison schon gezeigt.

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