Kanten-Klaus: „Gebt euch 'nen Ruck und spielt Ersatz!“

Kanten-Klaus sieht auch viel Gutes darin, Ersatz zu spielen (©Laven) (myTischtennis)

27.01.2020 - Unser Kreisklassen-Blogger Kanten-Klaus brennt diesmal ein Thema unter den Fingernägeln, das vor allem für die Mannschaftsführer lästig ist: die Notwendigkeit, quasi für jedes Punktspiel Ersatzleute zu finden, was nicht immer so einfach ist. Dabei sieht Kanten-Klaus durchaus auch viele positive Aspekte, die sich ergeben, wenn man sich in den Dienst des Vereins stellt und auch einmal für eine andere Mannschaft die Ärmel hochkrempelt.

Hey Leute,

bei uns im Verein stehen die Handys aktuell nicht still und auch an den Trainingstagen wird in der Halle heiß diskutiert und geplant. Es geht nicht um die Saisonabschlussfahrt, das Vereinsjubiläum oder die interne Karnevalsparty. Es geht darum: Wer spielt am Wochenende Ersatz?

Schon montags geht’s los und je näher das Wochenende rückt, desto intensiver wird die Kommunikation in unseren WhatsApp-Gruppen. Dabei sind die Gründe für die Ersatzanfragen vielfältig und vermutlich in allen Vereinen ähnlich - Grippe, Stress im Büro oder zu Hause, Skiurlaub und natürlich der Klassiker: Ommas 80. Geburtstag! Dabei kommt es mir in dieser Saison so vor, als müsste extrem viel Ersatz gestellt werden.

Und oft ist es nicht leicht, jemanden zu finden, der sich bereit erklärt, auszuhelfen. Warum? Für viele gehört es zum Vereinsleben dazu, den Kollegen aus der Patsche zu helfen... für andere eher nicht. Der eine ist heiß drauf, zu spielen, der andere genießt lieber seinen freien Samstagnachmittag. Dabei kann man sich als Ersatzspieler in eine andere Mannschaft integrieren, spielt mit einem neuen Doppelpartner und trifft auf Gegner, die man vielleicht auch noch nicht so kennt. Nicht zuletzt hat man auch mal die Chance, in höhere Spielklassen hineinzuschnuppern und ein paar zusätzliche TTR-Punkte abzusahnen.

Klar kann ich verstehen, wenn andauernde Ersatzanfragen nerven, denn im schlimmsten Fall wird dadurch die ersatzstellende Mannschaft geschwächt oder muss sich selbst um Ersatz kümmern. Die ärmsten Schweine bei der ganzen Nummer sind aber immer die Mannschaftsführer. Sie bekommen es zu spüren, wenn irgendwo Lücken gestopft werden müssen und hängen am Telefon bis die erlösende Zusage irgendwann kommt. Denn mit nur drei oder fünf Leuten an den Tisch zu gehen, ist in der Regel keine Option.

Bedenkt das doch beim nächsten Mal, bevor ihr leichtfertig absagt.

Haut rein,
Euer Kanten-Klaus

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